U2 Live On Tour

Tourarchiv » Vertigo Tour » 02.07.2005 Wien



U2 Konzert

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Vorgruppe / Line-Up

The Magic Numbers, The Thrills

(Setlist)

Kommentar

U2 fliegen direkt aus London vom Live8 Festival ein und landen erst gegen 20 Uhr in Wien. Ihr Auftritt beginnt dann mit 45 Minuten Verspätung. Running To Stand Still wird wieder Aung San Suu Kyi gewidmet, die vor zwei Wochen ihren 60. Geburtstag feierte. One wird Herbert Grönemeyer gewidmet.

Konzert Fotos

         

Fans beim Konzert

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Konzert Berichte

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Konzertbericht von Mario Ortpaul

Flugzeuge nach Wien sind an diesem Wochenend im Juli gut gefüllt. So auch unser Flug aus Hannover, außer uns sind immerhin noch mindestens 4 weitere U2-Fans an Bord, outfitmäßig anhand ihrer T-Shirts eindeutig zu identifizieren. Die Vorfreude lindert ein bißchen die Angst - die Canadair ist ganz offensichtlich nicht die aktuellste Maschine. Bei einem Fan haben wir den Eindruck, daß er zuerst noch kurz auf der am gleichen Wochenend stattfindenden Regenbogenparade vorbeischaut - warum soll man auch nicht das für sich angenehme mit dem nützlichen verbinden.

Nach kurzem Aufenthalt im Hilton - der Sommerpreis war recht günstig und das Hotel ist ganz nett und zentral - geht es auf zum Prater. Dort gibt es erstmal vernünftige Stelzen (Eisbein) im Schweizerhaus. O-Ton Reiseführer: Im Prater muß man einfach Stelzen essen. Wird nach Gewicht berechnet. Der Weg zum Stadion wird dadurch etwas mühselig. Gut außerdem, daß es ein Open-Air-Konzert ist.

Im Stadion erlebe ich zum ersten Mal die an der langen Seite aufgebaute Bühne. Im Innenraum ist man gut aufgehoben, die seitlichen Sitzplätze sind sehr weit raus, und die gegenüber liegenden Sitzplätze wohl auch recht weit entfernt. Im Innenraum dagegen ist es recht einfach, einen guten Platz zu bekommen. Auch ansonsten ist es eine angenehme Überraschung zu sehen, daß die Preise für Getränke und Food einigermaßen zivil sind - die Toiletten allerdings sind in zu geringer Anzahl vorhanden und absolut latrinenmäßig. Ein Raum so groß wie ein Wohnzimmer, und an der Seite eine Rinne. Da steht man dicht an dicht und muß dementsprechend aufpassen, daß die Füße nicht naß werden. Ich empfehle nachbessern!

Na ja, seis drum, nach überstandenen Thrills (ich mag die nicht, habe sie schon im Vorprogramm von REM gesehen) ist es um halb zehn dann endlich Showtime. "You will have a magic show" verspricht der Ansager und er soll tatsächlich recht behalten. Befürchtungen, die Jungs könnten keine Lust haben, erweisen sich zum Glück als absolut unbegründet. Eine gute Songauswahl, außerdem sucht Bono viel mehr den Kontakt zum Publikum, so flirtet er bei Elevation mit den sexy people of Vienna und holt sich bei All I want is you ein Girl mit auf die Bühne. Besonders gut gefällt mir die Einlage von Sgt. Peppers am Ende von Beautiful Day - nicht etwa weil perfekt gesungen oder musikalisch besonders aufsehenerregend. Bono leistet sich einen Huster, am Ende lacht er, man merkt ihm an, daß er sich freut wie ein kleiner Junge, am Nachmittag mit dem anderen Paul auf einer Bühne gestanden zu haben. Immer besser gefällt mir live SYCMIOYO. Es bietet auch einen schönen Kontrast zu den vielen rockigeren Nummern. Schön die Einlage am Ende von Running mit Walk on, auch wenn man sich wünschen würde, daß der Song dann anschließend tatsächlich komplett gespielt würde. Ein Kritikpunkt: Ich würde mir wünschen, daß Bono auch mal einen Song an Fellow-musicians widmen würde - Joey Ramone und Stuart Adamson wären dafür doch z.B. auch mal geeignet und hätten es verdient.

Vor den Zugaben versuche ich nocheinmal mein Glück am linken FOS-Eingang. Der etwas ältere Herr am Einlaß mit dem zerfurchten Gesicht, der Fragenden am Anfang der Show den Wunsch nach Einlaß ohne Bändel immer nur milde mit einem bemitleidendem Lächeln abgeschlagen hat, läßt mich tatsächlich rein, so gibt es noch einmal ein paar Songs aus der FOS-Zone. Das ist sehr nett, Mysterious Ways fällt diesmal WOWY zum Opfer. Ist beides ok. Ich genieße die letzten Songs.

Nach der Show ein unglaubliches Drängeln und Geschiebe, das hätte man sicher auch anders lösen können, insgesamt war die Organisation aber ok.

Am Sonntag gibt es noch eine Radtour in der Lobau, auch eine (lohnende) Empfehlung meines Reiseführers. Trotzdem hätte ich mir auch eine Flasche Sonnenmilch kaufen sollen, nach der Tour sehe ich aus wie ein Wiesenhof-Broiler nach dem Garen.

Abends hat uns der Flughafen Schwechat wieder. An der Gate halte ich Ausschau nach weiteren U2-Fans. Ob welche da sind? Na klar! Unter anderem auch das Pärchen neben uns, das seinen Flug verpaßt hatte und umbuchen mußte und für den Rückflug oneway mit 225 Euro zur Kasse gebeten wurde. Sie scheinen aber trotzdem nicht unglücklich zu sein. Muß an U2 liegen. Und vielleicht ein kleines bißchen an Wien.