U2 Live On Tour

Tourarchiv » Vertigo Tour » 02.07.2005 Wien



U2 Konzert

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Vorgruppe / Line-Up

The Magic Numbers, The Thrills

(Setlist)

Kommentar

U2 fliegen direkt aus London vom Live8 Festival ein und landen erst gegen 20 Uhr in Wien. Ihr Auftritt beginnt dann mit 45 Minuten Verspätung. Running To Stand Still wird wieder Aung San Suu Kyi gewidmet, die vor zwei Wochen ihren 60. Geburtstag feierte. One wird Herbert Grönemeyer gewidmet.

Konzert Fotos

         

Fans beim Konzert

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Konzert Berichte

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Konzertbericht von Karl

So kanns gehen...da freut man sich auf´s Münchner Konzert und 4 Tage vor Wien ersteigert man dann bei ebay noch 2 gute Sitzplatzkarten für insgesamt 100 Euro und so gehts Samstag morgen von München nach Wien.
Ehrlich gesagt war ich vor dieser Tour etwas skeptisch. Der Auftritt während der Elevation-Tour 2001 in München war eher mässig, die Band wirkte völlig "überspielt" und müde und Politik regierte die Ansagen wo es nur ging - Pathos an allen Ecken und Enden, es war eines der enttäuschendsten Konzerte überhaupt. Nichts gegen Bonos Engagement in der Politik etc. aber die Leute zahlen mittlerweile eine Unsumme für die Tickets und wollen UNTERHALTEN werden.

21.30 Uhr das Licht geht im mittlerweile dunklen Stadion aus, U2 betreten die Bühne lassen sich kurz feiern, gehen an die Instrumente und Bono schreit "Larry Mullen junior" ins Mikro, worauf der mit VERTIGO loslegt. Ab der 1. Sekunde brettert der Sound glasklar durchs rappelvolle Stadion. Die Stimmung war schon vor Konzertbeginn grandios, aber jetzt scheint dem Ernst-Happel-Stadion das Dach wegzufliegen. Die Tribüne steht komplett und in der Arena ist "der Teufel los". I WILL FOLLOW und ELECTRICAL CO. führen den gnadenlosen Anfangspart des Konzertes fort. Danach beginnt EDGE mit dem ELEVATION Intro wobei das ganze Stadion umgehend mit "U-huhu, U-huhu"-Chören beginnt. Bono steht grinsend auf der Bühne und ruft "Sexy People, sexy People - i guess it´s ok for a guy from Ireland to flirt with Vienna, right?" Die erste Strophe singt BONO nur von EDGE begleitet und nach dem das Publikum "EL-EVA-TION" zurückgebrüllt hat, steigen MULLEN JR. und CLAYTON mit ein. Grandios. BEAUTIFUL DAY wird mit "Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band" verlängert und geht, während das Publikum noch weiter singt, in STILL HAVENT FOUND WHAT I`M LOOKING FOR über. Es ist mir unbegreiflich, wie die Band auch nur einen Abend überlegen kann, dieses Lied nicht zu spielen. Alleine die Publikumsreaktion darauf und der unglaublich Chor sind Grund genug, dieses Lied IMMER zu spielen. ALL I WANT IS YOU ist die 1. richtige Überraschung und Gänsehaut pur wie immer. Bei CITY OF BLINDING LIGHTS kommt dann endlich die Bühnenrückwand als Videowall zum Einsatz. MIRACLE DRUG widmet BONO den "Scientists, Doctors and Nurses, that help, to keep us alive...especially the Nurses", anschliessend SOMETIMES YOU CAN MAKE IT ON YOUR OWN ebenfalls spitze, aber atmosphärisch nicht so "dicht" wie auf CD. Die Überraschung für mich schlecht hin war die Performance von LOVE AND PEACE! Auf CD eher durchschnittlich, ist das Ding live der totale Hammer. SUNDAY BLOODY SUNDAY spottet jeder Beschreibung und sogar der Live-Stimmungs-Killer BULLET THE BLUE SKY kommt an diesem Abend gewaltig. RUNNIG TO STAND STILL ist pure Gänsehaut und ab PRIDE gibt es für die 55.000 kein Halten mehr. Nach einem Mitsingpart der meine Stimmbänder endgültig ruiniert, schickt die Band WHERE THE STREETS HAVE NO NAMES hinterher um das Publikum endgültig zum ausrasten zu bringen, danach bildet ONE einen würdigen Abschluss des regulären Sets. Die Zugaben werden durch das mächtige ZOO STATION eröffnet, wonach der erste und einzige Tiefpunkt des Konzerts folgt: THE FLY. Ansonsten ein tolles Lied, hier aber in einer dermassen abgefahrenen Version vorgetragen, dass es bis zum Refrain nicht zu erkennen ist - EVEN BETTER THAN THE REAL THING wäre an dieser Stelle 1000x besser gewesen. WITH OR WITHOUT YOU wieder grandios, danach verlässt die Band zum 2. Mal die Bühne. ALL BECAUSE OF YOU rockt das Haus, YAHWEH ist in der Live-Version SEN-SA-TIO-NELL, gefolgt von - zum 2. Mal - VERTIGO. Manche möchten es für eine kranke Idee halten VERTIGO 2x zu spielen, aber wer gesehen hat, wie das Publikum da NOCHMAL abgegangen ist, der wird mir zustimmen dass die Idee perfekt ist. Nach 2 Stunden und 10 Minuten bleibt folgendes Fazit:

Rundum ein toller Abend, um Klassen besser als 2001 in München, Bono völlig entspannt, die Band spielfreudig wie selten zuvor, und die Politik blieb an diesem Abend - Gott sei Dank - da wo sie hingehört: Draußen, vor dem Stadion!
Ich freue mich auf München!