Wer sich die Tracklisten der beiden Maxi-CD-Versionen zu "Electrical Storm" angesehen hat, wird vielleicht bei den New York Remixes gedacht haben: "Jimy Cauty, KLF ? Die kenne ich doch irgendwoher". Genau. Jimy Cauty ist (neben Bill Drummond) einer der beiden KLF-Gründer. KLF (stand für "Kopyright Liberatin Front") war Anfang der Neunziger eine Art Musikexperiment.

Nachdem Cauty und Drummond vorher unter anderen Namen wie "Timelords" erfolgreich in der Acid-House-Szene unterwegs waren, gründeten nach ersten Erfolgen die Band KLF. Der Sound wurde von nun an poppiger, verlor aber nicht an Clubtauglichkeit. Bekanntestes Werk war "The White Room" von 1991, das u.a. Single-Auskopplungen wie "3.a.m. Eternal" und "Last Train To Transcentral" enthielt, die in Deutschland Top10-Status erreichten. Sonderlich ernst nahm die Band sich aber scheinbar nicht, denn ihr wohlverdientes Geld verbrannten sie auch schon mal auf Inseln. Vermutlich wollten sie auch nur einmal testen, wie schnell man Hits landen konnte, ohne dabei den finanziellen Aspekt ausnutzen zu wollen. Dazu passt auch gut ein Buch: "The KLF. Das Handbuch. Der schnelle Weg zum Nr. 1 Hit". Hier beschreiben die beiden, wie man schnell und unkompliziert massentaugliche Nummer 1-Hits schreibt. Erste U2-Assoziationen zu KLF gab es schon vor 11 Jahren auf "The White Room". Dort wurde nämlich Zuschauerjubel dazugemischt und auch entsprechend in den Credits vermerkt. Und Teile davon stammen aus "Rattle And Hum". Man darf gespannt sein, wie die New York-Mixes klingen werden. Auf jeden Fall lässt Cauty auf poppige Beats schließen, ohne aber den Song so zu "verunstalten", dass man ihn kaum noch erkennt - wie es bei vielen U2-Mixes in den Neunzigern der Fall war.