U2 Live On Tour

Tourarchiv » 360° Tour » 18.07.2009 Berlin



U2 Konzert

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360° Tour

Leg 1 (Europe)

Samstag, 18. Juli 2009

 Deutschland

Berlin

Olympiastadion (Popup LinkWebseite)

88.265  (Boxscore)

Vorgruppe / Line-Up

Snow Patrol

(Setlist)

Wissenswertes

Beim Konzert wurden 23 Songs gespielt (ohne Snippets). Insgesamt wurden gleich viele Songs wie beim Konzert zuvor gespielt. Es waren 21 Songs gleich wie beim vorherigen Konzert. Neu hinzu kamen folgende 2 Songs: Angel Of Harlem, Stay (Faraway, So Close!)

Kommentar

Bei "Angel of Harlem" übernehmen 3 Fans die Instrumente von Edge, Adam und Larry. Stay (Faraway, So Close!) feiert Tour-Premiere. Vor Moment Of Surrender wurde Happy Birthday für Nelson Mandela angestimmt.

Konzert Fotos

         

Fans beim Konzert

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Konzert Berichte

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Konzertbericht von BirdyU2

U2 in Berlin. Das war es nun. Aus dem ganzen Land kamen die Fans. Wenn man nur mal auf die Nummernschilder guckte: München, Stuttgart, Köln, Hamburg, Dresden. Wir kamen aus Frankfurt. 5 Stunden hin, 5 Stunden zurück. Was man nicht alles für seine Band tut.

Es war toll, ja. Es war solide. Routine! Stimmung gut, nicht sehr gut. Laola sogar. Obwohl das Marathontor erst nicht mitmachen wollte. Vielleicht haben sie aber auch erst später gerafft was abging. Doch erstaunlicherweise voll war es, aber bei weitem nicht ausverkauft. Innenraum bis zu den Klos rappelvoll, beide Ränge wie beim Fussball komplett voll. Klar, es gab einige Lücken, kleine.

Aber der Schwarzmarkt, oder eher der Weißmarkt (die meisten mussten unter Einkaufspreis verkaufen), hat einen großen Teil dazu beigetragen, dass es doch eine gute Kulisse war. Und die Preise waren schlichtweg Abzocke. Es ist eine Grenze erreicht. Das Problem ist nur: Solange bei solchen Preisen immer noch 75.000 ins Olympiastadion kommen, somit die Nachfrage bleibt, wird sich der Angebotspreis auch in den nächsten Jahren nicht nach unten korrigieren.

Setlist war m.E. alles andere als Standard. Mysterious Ways, Angel of Harlem, Stay, Unforgetable Fire, Ultra Violet sind regelrechte Perlen. Gut, Beautiful Day, Still haven´t found, Sunday, Pride, Streets, One, With or without You müssen sie halt spielen. Da gehts ihnen wie den Stones oder AC/DC.

Was wieder mal grandios war, war die Verpackung. Die Show (deswegen kommen sie auch in den USA so gut an). U2 exportieren halt nicht eine aufgeblasene Hallen-Show in ein Stadion (wie Springsteen oder Depeche Mode), sie machen eine richtige Stadion-Show. Gänsehaut. Gigantisch. Der Haken: Sie nutzen diese Wahnsinns-Bühne viel zu wenig. Viel zu selten waren Bono und Edge auf den Laufwegen. Das war bei Vertigo-Indoor in den Staaten ganz anders. Die Band stand zumindest in Berlin doch viel zu oft auf ihrer kleinen Mittelbühne. Schade.

Die Bühne ist ein regelrechtes Monster, eine Spinne, ein Krebs, was auch immer. Von überall gut einsehbar. Sowas kann nur U2. Dies ist ein Quantensprung im Konzert-Zirkus. Eine regelrechte Center-Stage im Stadion! Wie langweilig war es doch, dass die Bühnen von Springsteen, AC/DC und Depeche Mode völlig identisch aussahen. Nebenbei: DM ist in einer Halle grandios, aber verliert seine Magie im Stadion. U2 nicht.

Klar ist auch, dass U2 wohl nie mehr eine richtige Tour durch Deutschland machen werden. Es werden immer nur ausgewählte Orte sein. Im nächsten Jahr dann wohl München und Frankfurt oder Hamburg. Also höchstens zwei Shows. U2 hat seine Fans, ist aber wohl doch zu „speziell“ für die ganz große Masse. Eine richtige Stadiontour mit 6 Stadien in ganz Deutschland ist völlig utopisch geworden. Muss ja auch nicht sein! Hinzu kommt, dass Deutschland schlichtweg kein U2-Land ist. In Barcelona hätten sie wohl 4mal spielen können.

Bono polarisiert halt auch: Warum mussten si e Walk on spielen mit dieser Menschen-Nummer und den Masken? Dieses letzte Lied im regulären Set hat wieder so ein Geschmäckle hergestellt. Das geht halt gar nicht. Und der SMS-Hinweis. Peinlich. Kann man sich echt nur noch fremdschämen! Schade.

Bono nervt schlichtweg mit diesem pathetischen Zeugs. Afrika ist wichtig, ja klar. Aber nicht um 22:30 in einem vollen Stadion bei einer Rock-Show. Schon hier sind einige (zu voreilig) gegangen. Schlimmer wurde es dann bei One. Das kann aber auch keiner mehr hören. Noch leerer wurde es bei Moment of Surrender.

Und diese Red-Light-Handy-Nummer bei Ultra Violat ist grandios gescheitert. Da kann man mal sehen, wieviele Event-Zuschauer dann doch zu U2 gehen, die weder die Setlist kennen noch von solchen Aktionen wissen.

Nun ja. Es war trotzdem ein gutes Konzert, sehr routiniert, aber halt oft auch zu berechnend und zu kitschig. Stay war der Höhepunkt, weil unvorhergesehen. Der ganze Aufwand hat sich natürlich gelohnt. Zumal wir von Anfang an Tickets für 40 € hatten. Und wir hatten klasse Plätze mit einer grandiosen Sicht. Der Sound war übrigens für Stadionverhältnisse zumindest in der zweiten Hälfte richtig gut.

Dass aber einige 179 € hinblättern mussten und dies auch taten (!!!), dass einige nach Mailand, Barcelona, Paris, London reisen, wird dieser Show jedoch nicht gerecht. Ok, das sind die Hardcore-Fans. Aber es ist eigentlich übertrieben.