U2 Live On Tour

Tourarchiv » Vertigo Tour » 03.08.2005 München



U2 Konzert

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Vorgruppe / Line-Up

The Zutons, Keane

(Setlist)

Wissenswertes

Beim Konzert wurden 23 Songs gespielt (ohne Snippets). Insgesamt wurden 1 Songs weniger als beim Konzert zuvor gespielt. Es waren 22 Songs gleich wie beim vorherigen Konzert. Neu hinzu kamen folgende 1 Songs: Party Girl

Kommentar

Der Sound ist im Gegensatz zum Wetter sehr gut. Bei den ersten Songs steht Anton Corbijn zum Fotographieren auf der Bühne. Bono beginnt 'Beautiful Day' mit "Schöne Menschen, Schöne Nacht, Schöner Tag" und zum Schluss von 'I Still Haven't Found What I'm Looking For' sagt er "Thanks for waiting in the rain, for singing in the rain, for dancing in the rain". Die geplante Fanaktion mit den tausenden weißen Luftballons während 'Pride (In The Name Of Love)' ist ein voller Erfolg und Bono ruft in die Menge: "For 99,000 white balloons SING!". Bono verabschiedet das Publikum zum Schluss von 'One' mit "Servus". Zu 'Party Girl' holt Bono einen deutschen Fan auf die Bühne, der ein Schild mit der Aufschrift "Bono, let's play Party Girl" in die Höhe gehalten hatte.

Konzert Fotos

         

Fans beim Konzert

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Konzert Berichte

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· Presse: The Rock Radio
· Presse: U2.com

Konzertbericht von Harald

U2 rocken München
Mit dem Zug aus Linz kommend bin ich erst sehr spät, so gegen 15 Uhr im Olympiapark angekommen. Wer den Olympiapark noch nicht kennt sollte sich einmal etwas Zeit für einen längeren Spaziergang nehmen. Die Sportstätten und Hallen mit ihren gigantischen Zeltdachkonstruktionen sind schon ein längeren Augenblick wert. Dazu wurde alles sehr schön in die hügelige Parklandschaft eingebettet.

In der Südkurve, dem Eingang zum Innenraum, hatte sich bereits eine wirklich große Menschentraube gebildet, was mich im ersten Moment doch sehr verblüffte. Im Vergleich dazu war in Wien vor den Stadion Toren lediglich ein Häufchen anzufinden. Letztendlich spiegelte der große Andrang aber auch nur die große Kartennachfrage wieder.
Meine Frontstage Pläne hatte ich gleich mal zur Seite geschoben.

Zum Einlass, Frontstage Bereich und den Securitys könnte ich einen langen Aufsatz schreiben der aber doch nur wieder Ärger hervorruft. Daher nur ganz kurz. Warum man im großen Gedränge und dem Frust unter den Leuten aufgeblasene Securitys hinstellen muss die völlig unnötig den Leuten Beschimpfungen zuwerfen, und ein gesperrter Frontstage Bereich der wirklich noch massig Platz bot, bleibt mir ein Rätsel, und reiht sich nahtlos zu den vielen verärgerten Fan Kommentaren ein.
Positiv hervorzuheben waren die besonnenen Leute beim Einlass die im größten Gedränge dann doch mehrere Tore öffneten und im sachlichen, sogar freundlichen Ton die Menschen herein ließen.

Für mich hatte sich letztendlich doch noch ein toller Platz mit super Sicht zur Bühne gefunden. Der wie sich später herausstellte, dank großer PVC Folie und der Mithilfe vieler ausgestreckter Hände, ein trockener Platz während der Warterei war.

Als Vorbands spielten zuerst The Zutones und als persönlicher Highlight Keane. Die Musik von The Zutones ging völlig unbemerkt an mir vorüber. Nur unmelodiöser Lärm. Keane aber waren einfach Klasse. Drei Musiker die auf der Bühne alles gaben und live mindestens genauso herzergreifend klingen wie auf ihrem sensationellen Album. Stadion taugliche Rockmusik die als Vorband der Menge einheizen können, noch dazu bei leichten Regen, gab es aber an diesem Abend nicht. Immerhin konnte sich das Publikum bei Keane zu mehr als Höflichkeitsapplaus zwischen den Liedern hinreißen lassen.

Das Wetter und Publikum lieferten sich an diesem Abend zwei Extreme.
War es den ganzen Tag zwar dunkel, aber trocken, so begann es genau während der Vorbands leicht zu regnen, und während der Umbauphase bis in den ersten Set hinein schüttete es aus Kübeln. Also so ein richtiger „Hard Rain“, der dann aber ab Mitte des ersten Sets abrupt aufhörte.
Zum anderen war diesmal das riesige weite Oval des Olympiastadions bis zum letzten Platz rappelvoll. Sogar seitlich neben der Bühne und oberhalb der Sitzränge standen die Leute. Eine höchst beeindruckende Kulisse, die dem ganzen Konzert eine wunderbare Atmosphäre verschaffte. Gab es im Vergleich dazu beim letzten U2 Konzert 1993 auf den Rängen noch viele freie Plätze, so war diesmal die Schüssel mit etwa 70.000 Leuten wirklich „sold out“.

Es gießt in Strömen, durch die PA ertönen die letzten Klänge von Arcade Fire’s Wake Up und bei tosenden Applaus und voller Beleuchtung stehen auf einmal U2 auf der Bühne. Während Adam und Larry den Rhythmus für Vertigo spielen singt Bono Hello, Hello , zählt schließlich mit der tobenden Menge eins, zwei, drei, vierzehn - und spätestens jetzt ist der Regen komplett vergessen. Das einzige was noch zählt ist kollektives Gehüpfe und der Mitgesang aus tausenden von Kehlen.
Die Setlist ist zu Beginn sehr druckvoll und stimmig, was das Publikum angesichts des Wetters auch schnell auf Touren bringt.
Von der Zusammenstellung der Songs bin ich generell sehr positiv angetan. Ein sehr guter Mix aus vielen Hits zum mitsingen und abrocken um gerade in einem großen Stadion Stimmung zu verbreiten. Auch die langsameren Songs sind sehr stark und emotionsgeladen rübergekommen. One etwa hat mich seit langem wieder mal überzeugt und wirkte nicht mehr so abgenutzt. Auf das Akustik Geklampfe vergangener Tourneen und das höchst peinliche 40 (ja ich weiß, der Song hat viele Fans) hat man zum Glück auch verzichtet.
Highlights gab es an diesem Abend einige. Elevation etwa rockte das Haus gewaltig. Zuerst Bono’s Spiel mit dem Publikum, und schließlich der fulminante Beginn zu Edge’s geiler Gitarre.
Eine Super Stimmung verbreitete mein Favorit City Of Blinding Lights. Perfekte Lichtshow, und nach dem Intro wurde auch erstmals der riesige Led Bilschirm eingeschaltet. Vor jedem Refrain erstrahlte das Stadion in voller Beleuchtung und das Publikum sang All You Look Sooo Beautiful. Atemberaubend und sooo geil. Bono’s bewegender stimmlicher Ausflug während Miss Sarajevo dürfte für ihn wohl auch eine Hommage an seinen Vater „my father was a tenor“ sein. Bono erntete dafür auch tosenden Applaus.
Ein voller Erfolg war die Fanaktion. Es war ein sensationeller Anblick als während Pride vom Innenraum bis hoch hinauf auf den Rängen tausende von Leuten weiße Luftballons in die Höhe hielten, bzw. durch die Luft schubsten. So etwas sieht, und erlebt man nicht alle Tage. Das Publikum war aus dem Häuschen. Sozusagen als Draufgabe gab’s dann von U2 als Dankeschön Streets. Wie immer ein Traum. Der Song ist live nicht zu toppen. Begeisterung unter den Leuten wohin man auch sieht. Edge hatte zuvor noch wegen Probleme mit der Gitarre, die er auch zweimal wechselte, fast das Intro verschlafen.
Der Zugabenblock wurde dann mit Zoo Station und The Fly noch so richtig genial. Eigentlich hätte ich mir hier noch Even Better gewünscht und Zootv wäre auferstanden.

Das München Konzert war wunderschön mit vielen tollen Momenten. Einzig die ganz große Stimmung hat mir teilweise etwas gefehlt. Aber in anbetracht der kühlen und feuchten Witterung ist das verständlich. In Wien war z.B. das Publikum durch den angenehmen sonnigen Abend auch viel lockerer drauf.
Somit ist für mich, und für die meisten von uns, Vertigo Geschichte. Ich kann nur hoffen dass es nicht wieder vier Jahre bis zur nächsten Tournee dauern wird.
Walk on!!!