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U2 News » Walk on ... stay safe


In dieser neuen Kategorie werden wir in unregelmäßigen Abständen einzelne U2 Songs betrachten und aus persönlicher Sicht - d.h. sehr subjektiv - besprechen. Heute geht unser Blick 20 Jahre in die Vergangenheit und gleichzeitig in die Gegenwart. Unser Mitarbeiter Marcus über Walk On:

  • Album: All That You Can't Leave Behind 
  • Veröffentlichung: 30. Oktober 2000 
  • Single: ja, 19. November 2001, 3 Versionen und DVD  
  • Live-Debüt: 24. März 2001, Fort Lauderdale, FL, USA
  •      (vorab im Rahmen der ATYCLB Promo Tour) 
  • Besonderheiten: Grammy 2001 als Record of the Year

  • Lest, hört Musik, geht spazieren und seid kreativ, heißt es derzeit. Mache ich und ja: es hilft mir. Persönlich, das muss ich gestehen, lege ich derzeit mehr Radiohead und The Smiths auf. Aber ich will hier einen Song erwähnen, den ich sehr gerne höre, einen Song, der zwanzig Jahre alt und trotzdem der erste von U2 ist, der mir einfällt, wenn ich einen nennen soll, der zur Pandemie durch den Corona Virus passen könnte. 

    Ich schreibe hier auch über ein Stück, das viele wohl seit der 360° Tour ausgerechnet mit Aung San Suu Kyi verbinden, die 2009 noch unter Hausarrest in Myanmar stand, aber inzwischen als Regierungschefin des Landes eine zweifelhafte Rolle spielt im Zusammenhang mit der Unterdrückung und Vertreibung der muslimischen Minderheit in dem überwiegend buddhistischen Staat. Charles Manson hat den Beatles "Helter Skelter" geklaut und U2 nahmen es ihm wieder weg, wie Bono auf "Rattle & Hum" feststellt. Und so versuche ich mit meinem Beitrag "Walk on" zurückzugewinnen. 

    All That You Can’t Leave Behind ist für mich persönlich nicht unbedingt ein Lieblingsalbum, aber Walk on ist nicht nur musikalisch eines der schönsten Lieder der Banddiskographie, sondern auch ein Beispiel dafür, dass Musik ein Stück Lebenshilfe sein kann. 

    "Geh weiter", singt Bono, "auch wenn die Dunkelheit droht uns zu trennen / auch wenn das Licht des Tages noch weit entfernt scheint". Am Ende des Liedes folgt eine lange Liste von Dingen, die wir hinter uns lassen können oder müssen. Aber - und das singt Bono nicht, denn der Song handelt ja auch nicht von unserer Gegenwart - viele Dinge, die wir derzeit hinter uns lassen, bleiben wenigstens in Gedanken bei uns und wir brauchen sie auch irgendwann wieder. Wir wollen und sollten sie nicht einfach hergeben. Denn eines lehrt uns die Zeit der Corona Pandemie auch, etwas, was der große Schriftsteller Robert Musil schon vor langer Zeit festgestellt hat: "(...) wenn die Dummheit nicht von innen dem Talent zum Verwechseln ähnlich sehen würde, wenn sie außen nicht als Fortschritt, Genie, Hoffnung, Verbesserung erscheinen könnte, (...) wäre es sehr leicht, sie zu bekämpfen. Aber sie hat leider etwas ungemein Gewinnendes und Natürliches". 

    Wer vielleicht den Roman "Das Licht der letzten Tage" (im Original "Station 11") gelesen hat, weiß: wir haben im Gegensatz zu den Menschen in dieser düsteren Fiktion noch das Internet, wir haben die Musik und auch die Bücher. Deshalb: hört U2, hört wie ich Halsey, Angèle, Agnes Obel, Nightwish oder Pat Metheny... und lest je nach Lust und Geschmack. Aber bleibt wachsam und lasst Euch nicht von Angstpropheten verunsichern. Und wie es in "Walk on" heißt: Stay safe tonight"... und natürlich nicht nur heute.




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