Gestern Abend spielten U2 das zweite Konzert in La Plata. Die Zuschauer durften sich am Ende über I will follow als zusätzlichen Song im Vergleich zum Vortag freuen. Zur Halbzeit des finalen Legs der Joshua Tree Tour 2017 erlebten die Fans zwei sehr emotionale, von fantastischer Stimmung getragene Konzerte.
Bei der ersten Show am Dienstagabend blieben Überraschungen in der Setlist aus. Das Konzert wird dennoch in besonderer Erinnerung bleiben, denn nach Noel Gallagher trat ein weiterer "Support-Act" in Aktion - sein Name: Lionel Messi. Erst nachdem dieser Argentinien im Alleingang zur WM in Russland geschossen hatte (die Zuschauer konnten das Spiel live auf Großleinwänden im Stadion verfolgen) betraten U2 mit 80 Minuten Verspätung die Bühne. Wie titelte der Sportsender ESPN so schön: "Not even Bono can compete with Lionel Messi's star power." Tatsächlich huldigte Bono Argentiniens WM-Garanten mehrfach während der Show und stellte zu Beginn fest, Messi sei der lebende Beweis für die Existenz Gottes. Während Mothers of the disappeared gab es einen Flashmob, bei dem die Zuschauer zuvor verteilte weiße Tücher schwenkten. Sie erinnerten an die Madres de Plaza de Mayo, die mit weißen Kopftüchern gegen das "Verschwindenlassen" ihrer Kinder protestierten. 1998 und 2006 wurde der Song lediglich in Chile und Argentinien gespielt. Im Rahmen des Joshua Tree Blocks ist er auf dieser Tour fester Bestandteil einer jeden Show, hat aufgrund der Vergangenheit des Landes unter der Militärjunta in den 70er und 80er Jahren jedoch einen hohen emotionalen Stellenwert in Argentinien. Nach 21 Songs beendete One die erste Nacht in La Plata.
Zur Setlist der ersten Show geht es hier