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You're The Best Thing About Me - Review
Zwei Tage sind vergangen seit U2 die erste Single zum kommenden Album Songs of experience präsentiert haben. Dank des Auftritts bei Jimmy Fallon liegt inzwischen auch ein erster Live-Eindruck vor. You're the best thing about me ließ sicher nicht nur unsere Kopfhörer glühen. Lest nachfolgend, was das Team von u2tour.de vom neuen Song hält:
Stand heute beurteilen übrigens 50% der User, die an unserer Umfrage im Forum teilgenommen haben den Song mit "gut" oder "sehr gut".
Baker: Aus meiner Sicht liefert U2 hier ein unbedeutendes Radiostück - positiv ist da nur, dass Glöckchen und "Ohooo´s" weggelassen wurden. Das Lied tut so keinem wirklich weh, wird mir in dieser Form aber nicht oft auf die Ohren kommen. Keine Ahnung warum, aber ich muss immer an Magnificient denken. Der Sci Fi Soul Mix gefällt mir deutlich besser und lässt darauf hoffen, dass sich der Song live noch entwickeln kann.
Dead Man: Der Song beginnt stark. Bono singt, Edge haut in die Saiten.
Adam wie auch schon bei Blackout mit einem starken Sound. Im Refrain
verfallen U2 dann aber wieder in alte Zeiten und erinnern stark an die
schwache und kaum live gespielte Albumversion von "I know I'll go
crazy...". Auch sind die Übergänge zwischen Refrain und Strophe
teilweise sehr merkwürdig arrangiert, von dem seltsamen verzerrten
Streichersound in Strophe 2 mal ganz zu schweigen. Der Sci-Fi Mix ist in
meinen Augen die deutlich musikalischere Variante und kommt besser weg
als die Singleversion. Da kann man nur hoffen dass die Nummer live
deutlich besser rüber kommt.
Popmartian: U2's potentieller Sommerhit im Herbst. Wieso sollte die
Veröffentlichungspolitik der Single besser laufen, als beim Album?
Schwamm drüber, wichtig ist dass endlich etwas neues da ist. Die Nummer
geht in Ordnung wenn man sich die Charts heutzutage ansieht, und genau
darum geht es den Herrschaften ja. Mit Ryan Tedder im
Produktions-Schlepptau hat man dafür auch die "richtige" Person an Bord
gehabt. Adam Fans dürfen sich wieder über einen starken Auftritt freuen,
generell herrscht ein sehr frischer Klangteppich. Man hört das Lied
nicht ungern, in der Kategorie "seichter Popsong" haben U2 wahrlich
schlimmere Sachen produziert. Größter Kritikpunkt bleibt das Gefühl
einer zusammengewürfelten Produktion, man merkt dem Lied die vielen
Produzenten und die Entstehungsdauer an. Und dennoch: aus heutiger Sicht
kein "Skip-Lied" und als erste Single die beste Wahl seit langer Zeit.
Bonoman: Alles beim alten. U2 veröffentlichen eine neue Single
und meine Begeisterung hält sich zunächst in Grenzen. Nach gefühlt
50-maligen Anhören dann die Erkenntnis, dass der Song gar nicht so übel
ist. Eine Nacht drüber geschlafen und ich finde ihn plötzlich sogar
ziemlich gut; obwohl The Best Thing relativ straight und nicht sehr
subtil ist, stellt sich keine Langeweile ein - und somit hat der Song
jedem Top 20 Hit der vergangenen Monate schon mal etwas voraus, er ist
Mainstream-Pop ohne seicht zu sein. Durch seine Geradlinigkeit ist Best
Thing im Grunde das Gegenstück zum leider arg überproduzierten Blackout.
Ein unprätentiöses radiotaugliches Liebeslied mit schlichten Lyrics -
so eine Nummer gestehe ich den Jungs gerne einfach mal zu. Die Kombi
Blackout / Best Thing würde ich in etwa auf eine Stufe mit Invisible /
Miracle stellen - und wenn das bedeutet, dass am Ende ein ähnlich
starkes Album wie SOI dabei herauskommt, dann kann ich mich entspannt
zurücklehnen. Leicht machen es einem U2 mit ihren ersten Singles nie -
but it's the kind of trouble that I enjoy.
Follower: So hätte der Sommer klingen können, wenn die Single ein
bisschen früher herausgekommen wäre. Sicherlich kein Meisterwerk für die
Ewigkeit haben U2 hier einen radiotauglichen, möglichen Hit
veröffentlicht, der sich recht schnell im Ohr festsetzt und erstmal da
bleibt. Bass und Gitarre kommen insbesondere in den Strophen ganz gut
rüber und lassen auf eine gute Live-Umsetzung hoffen - für mich sind und
bleiben U2 eine Live-Band, bei der viele Songs live noch mehr packen,
manchmal auch erst nach Jahren und Live-Bearbeitung. Live würde sich die
Single gefühlt gut in den diesjährigen The Joshua Tree "Zugabenblock"
mit Beautiful Day und Elevation einreihen und zum Tanzen und Springen
einladen, in der Halle dürfte dann auch gern die Diskokugel erscheinen.
Fazit: gut gemachter Pop und eine der vielen Facetten von U2, wobei ich
persönlich bei Songs of Experience durchaus auf mehr "Rotziges" wie "The
Blackout" hoffe.
Aenne82: Da ist er nun, der neue Song. Nach dem ersten Hören: "Ok, kann man
machen." Der Anfang gefällt mir, sogar sehr! Doch nach dem Ende denke
ich: irgendwas fehlt, oder stört? Noch kann ich es nicht genau
identifizieren, obwohl der Text im Ohr bleibt. Ich erwische mich, wie
ich nach ca. 5x hören zu "The Blackout" wechsle und feststelle, dieser
Song liegt mir mehr. Generell ist der Song kurzweilig und wird sicherlich viele Leuten
gefallen, aber irgendwie sind wir beide - auch nach mehrmaligen
Abspielen - noch immer nicht die allerbesten Freunde. Auch ich bin
gespannt auf die Live-Version. Hier hat sich schon der ein oder andere
Song bei mir persönlich von unten bis weit nach oben geschoben.
Hans: Nachdem der Track in einer von Kygo-remixten Form schon seit über einem
Jahr auf youtube etc. die Runde machte, wusste man schon halbwegs, was
einen erwarten könnte. Ich persönlich hatte meine Erwartungen aufgrund
des bislang Gehörten komplett heruntergefahren und meine Hoffnung war
lediglich "Hoffentlich wird es nicht ganz so schlimm." Aufatmen nach den kurzen Videos von Proben zum Song und den ersten
Takten im Radio - so schlimm wie die Kygo-Version ist die Single-Version
nicht. Vor allem der Refrain klingt erträglicher. Wir haben hier einen Pop-Song, der relativ flott und auch gewollt ins
Ohr geht, aber auch mindestens genauso flott wegen seiner Eingängigkeit
langweilig wird. Die Strophenteile finde ich noch okay, der Refrain ist
aber mal wieder musikalische Theatralik pur. Als U2-Fan hat man das
alles schon mal irgendwie gehört, gerade auf den letzten Alben. Ein
bisschen Song For Someone, ein bißchen Crazy. Zwei der Songs, die ich auf
den jeweiligen Alben mit am schlimmsten finde. Da fehlt eigentlich nur
noch das Gitarrensolo, das Edge in beiden Versionen bereits gespielt
hat. Dieses würde auch hier perfekt passen. Vom Aufbau des Songs her wird man den Eindruck nicht los, dass hier
wieder Teile zusammengeflickt wurden, die man in verschiedenen
Schubladen gefunden hat. Wundert aber auch nicht, wenn man bedenkt, dass
das Album anderthalb Jahre später kommt als man es ursprünglich mal in
Aussicht gestellt hatte. Es wird halt nicht alles besser, wenn man
länger daran arbeitet. Interessant übrigens, wenn man alte Singles zum
Vergleich anhört. Der Qualitätsabfall zu diesen Klassikern ist schon
krass. Schade, dass man mit Gewalt im Radio gespielt werden will. Dieses
gewollte Erzwingen nimmt dem Song die Leichtigkeit, die ihn
letztendlich von den Songs, die dann wirklich im Radio gespielt werden,
unterscheidet. Und damit am Ende auch noch etwas positiv erwähnt wird:
Edges Gesangsteil kommt sehr gut.
Unterm Strich 6,5/10 Punkte.
bbking: Mir gefällt "You're The Best Thing About Me"! Und irgendwie schäme ich
mich dafür. Denn U2 kommen mit einem lustig-seichten Sommerhit der
Güteklasse Easy Listening daher. Der Song tut nicht weh. Er klingt
beliebig und in der Produktion irgendwie zusammengeschustert. "Best Thing" ist die Lead-Single eines Albums, das Songs Of Experience
heißt. Ich verstand unter dem Namen etwas anderes. "Best Thing" ist der
Track eines Albums, das unter herbeigeholten Argumenten über eineinhalb
Jahre später herausgebracht wird. Stecken in "Best Thing" 1,5 Jahre
Optimierungsarbeit? Hört man die? Ganz zu schweigen von der Farce mit
dem geleakten Kyo-Mix letztes Jahr. Von diesen Dingen kann ich mich
schwer lösen, um den Titel entspannt zu genießen. Diese Band hat vor langer, langer Zeit Songs wie Love Is Blindness,
Please, Running To Stand Still oder Bad geschrieben. Das steckt in
meinem Hinterkopf und verhindert, dass ich "Best Thing" beschwerdefrei
wertschätzen kann. Dennoch: Ich erlaube es mir, den Song mögen! P.S. Der Sci-Fi Mix klingt insgesamt etwas stimmiger.
Chris: Der erste Gedanke zum neuen Song war: Stellt man sich eine deutsche
Frauenstimme zum instrumentalen Hintergrund vor, so wäre das eine solide
Helene Fischer Nummer. Nach mehrmaligem Hören gilt es jedoch den von
Zynismus und anfänglicher Enttäuschung geprägten Ersteindruck zumindest
teilweise zu revidieren. Der Song erfüllt zwar weder die Erwartung, ein
experimenteller, neu klingender Rocker zu sein, noch die, uns als
tiefgehende Ballade mit viel Seele zu berühren. Doch wir neigen schnell
dazu, U2 Songs auf Basis dessen, was sie nicht sind zu beurteilen. "The
Best Thing" will nämlich nicht diese Erwartung erfüllen, sondern will
schlicht einen positiven Vibe erzeugen und sich als früherbstlicher
Sommersong in die Gehörgänge des Radiopublikums nisten. Das mag ihnen
vielleicht gelingen, denn der Song ist in der Tat eine nette Popnummer,
die das Prädikat "schlecht" eigentlich nicht verdient hat. Doch genügt
das nicht den Ansprüchen, die U2 an sich selbst haben: Nämlich sich in
jederlei Hinsicht auf dem höchsten Niveau zu bewegen. Maßstäbe für süßen
und melodischen und zugleich stilvollen und tiefgehenden Pop sollten
zum Beispiel die Werke von "The Shins" sein. "The Best Thing" reicht
leider nicht an diese Qualität heran. Dazu wirkt er an vielen Stellen zu
erzwungen und somit unauthentisch - zwar nicht, und das ist deutlich
positiv hervorzuheben, mit dieser Krampfhaftigkeit, an welcher so manche
Songs in der Vergangenheit schon mal erlegen sind. Aber sie wollen mit
"The Best Thing" immer noch zu viel.
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