Vertigo Tour 2005 » Feeder

Support Act: Feeder


Bandname: Feeder
Webseite: www.feederweb.com
Support: bei diesen U2 Konzerten
Gründung: 1995
Bandmitglieder: Grant Nicholas (Gesang und Gitarre)
Taka Hirose (Bass)
Mark Richardson (Schlagzeug)

Kurz-Profil:
Die Band Feeder ist nun schon seit über 10 Jahren im Geschäft und gilt als einer der wichtigsten UK-Rockbands der letzten Jahre. Alles begann 1992 in Südwales, wo die beiden Freunde Grant Nicholas (Gesang und Gitarre) und Jon Lee (Schlagzeug) in einer Hobbyband spielten. 1995 zogen die beiden nach London um und lernten dort über eine Anzeige den Japaner Taka Hirose kennen. Der konnte zwar ausgezeichnet Bass spielen, dafür aber kaum englisch, was anfangs zu einigen Sprachproblemen führte. Zu dritt gründeten sie die Band Reel, doch schon nach kurzer Zeit nannten sie sich Feeder. Diesen Namen hatte einst ein Fisch im Aquarium von Grant Nicholas getragen. Auf zahlreichen Cover-Artworks der Band sollte das Fischmotiv später wieder auftauchen.

Im Frühjahr 1995 gaben Feeder ihre ersten Konzerte: Durch ganz England reisten sie von Club zu Club und verkauften dabei ihre Promo-CD. Das Indie-Label Echo (bei dem Feeder inzwischen einen Vertrag auf Lebenszeit haben) wurde schnell auf die Band aufmerksam und sponserte Feeder die EP 'Swim'. Die war zwar (noch) nicht der ganz große Durchbruch, dennoch wurden die britischen Rockfans auf Feeder aufmerksam und immer mehr Fans kamen zu den Konzerten. Harter Gitarrenrock, gepaart mit sanften Melodien: Power Pop - das ist das Markenzeichen von Feeder. Im Mai 1997 erschien schließlich das Debütalbum 'Polythene', das von Metal Hammer direkt zum Album Of The Year gekürt wurde. Für Feeder war das Album der große Durchbruch. Sie spielten nicht nur auf den großen Festivals, sondern hatten im Herbst mit 'High' auch einen ersten großen Hit. Die Band gab Hunderte Konzerte in Europa und in Nordamerika und ließ sich auch durch gebrochene Wangenknochen (Grant Nicholas) oder Knöchel (Jon Lee) nicht von Live-Auftritten abhalten.

Im Sommer 1999 veröffentlichten Feeder ihr zweites Album: 'Yesterday Went Too Soon'. Die drei gaben auch weiterhin viele Konzerte und entwickelten sich zu einem der angesagtesten Festival-Headliner. Verstärkt traten Feeder von nun an auch in Japan auf, der Heimat von Taka Hirose. Im Jahr 2000 gönnten sich Feeder zunächst eine Verschnaufpause, um dann später mit Produzent Gil Norton (The Pixies, Foo Fighters) ins Studio zu gehen. Die Zusammenarbeit trug Früchte und mit der Single 'Buck Rogers' und dem Album 'Echo Park' erreichten Feeder 2001 den bisherigen Höhepunkt ihrer Karriere. Sowohl Single, als auch Album stiegen in den UK Charts von 0 auf 5 ein. Das Album setzte sich zusammen aus den gewohnten Power Pop Songs, aus Balladen und aus ungewohnt harten Songs. Feeder schwammen auf der Erfolgswelle und rundeten das Jahr mit einer Europatour gemeinsam mit den Stereophonics ab.

Direkt nach der Tour - im Januar 2002 - dann der Schock: Der Schlagzeuger Jon Lee nahm sich das Leben. Er hinterließ nicht nur seine Frau und seinen Sohn, sondern auch seinen Jugendfreund Grant Nicholas und Taka Hirose. Doch die beiden entschlossen sich, die Band Feeder weiterleben zu lassen. In ihrer Trauer stürzten sie sich in die Arbeit für ein neues Album. Seit August 2002 spielt Mark Richardson (früher bei Skunk Anansie) am Schlagzeug für Feeder - bis heute ist er jedoch kein offizielles Bandmitglied. Im Oktober 2002 erschien schließlich mit 'Comfort In Sound' das vierte Feeder Album. Im Gegensatz zu den Vorgängern schlugen Feeder hier deutlich sanftere Töne an. Die Trauer um Jon Lee ist dem Werk deutlich anzumerken.

Anfang 2005 starteten Feeder wieder voll durch. Mit 'Pushing The Senses' veröffentlichten sie ihr fünftes Album. Wie bereits der Vorgänger ist das Album deutlich ruhiger als die ersten Veröffentlichungen von Feeder. Zugleich ist es das akustisch umfangreichste und textlich ausgereifteste Album ihrer Bandgeschichte. Melodiöse Gitarren-Pop-Songs prägen das Album. Mit dem Titelsong und 'Pilgrim Soul' befinden sich aber auch zwei Kracher auf dem Album. Mit 'Tumble And Fall' und 'Feeling A Moment' wurden bereits zwei Singles ausgekoppelt. Am 20. Juni wird der Titelsong 'Pushing The Senses' als dritte Single veröffentlicht. Feeder treten dieses Jahr nicht nur im Vorprogramm von U2 auf, sondern auch bei zahlreichen Konzerten von R.E.M. Außerdem sind sie Stammgast und z.T. Headliner bei den größten Festivals in diesem Sommer.

Interview:
Nach dem U2 Konzert am 12. Juni in Gelsenkirchen hattet Ihr im Rahmen eines Gewinnspiels die Möglichkeit, Eure Fragen an die Vorgruppe Feeder zu richten (News, Gewinner). Einige dieser Fragen haben wir ausgewählt und höchstpersönlich Grant Nicholas und Taka Hirose von Feeder gestellt. Das Interview fand am 2. Juli 2005 beim Rheinkultur Festival in Bonn statt und wurde von Oliver Sauer für U2tour.de durchgeführt. (Herzlichen Dank an Oliver!)

Oliver: Welche Band würdet Ihr als Vorgruppe wählen (außer U2)? (Frage von Simon Herold)

Grant: Oh ... als Support für uns?

Oliver: Ja, wenn du frei wählen dürftest.

Grant: Radiohead, definitiv!

Oliver: Eure letzten beiden Alben sind wesentlich ruhiger und wirken erwachsener als zu Zeiten der "Swim EP" oder "Yesterday Went to Soon" LP. Inwieweit hat sich euer Musikempfinden seit damals geändert, was habt ihr Songwriter technisch dazugelernt? (Frage von Stefan Meindl)

Grant: Wir sind älter geworden ... wir haben viel gespielt und dabei lernt man ... aber im Grunde machen wir immer noch die gleiche Musik wie am Anfang, ich glaube nicht, dass wir uns großartig verändert haben. Die Musik der ersten Alben ist nicht wirklich anders als das was wir heute machen, oder? Nein ich glaube nicht.

Oliver: Was muss das für ein Gefühl sein, die konstanteste und - von meiner Sicht her - eine der besten Rockbands in UK zu sein, jedoch seit jeher immer als Underdogs oder Insidertipp im Schatten von Bands, die schon den Löffel gereicht haben, oder lange nicht so konsequent waren wie Oasis, Blur, Primal Scream u.s.w. welche mehr Platten verkauft haben als ihnen lieb ist, seid zu stark gefe(e)dert? (Frage von Michael Capobianco)

Grant: Sind Primal Scream berühmt? Sind Primal Scream wichtig? Wer war das noch mal? Nein im ernst, das ist halt so ... in England läuft es ja eigentlich ganz gut für uns, nur im Rest von Europa halt (noch) nicht ... aber wir geben nicht auf! Wir haben eigentlich keinen Grund uns zu beschweren.

Oliver: In wiefern hat der Tod eures Drummers John Lee im Jahr 2002 euren Sound und eure Art des Musizierens verändert? (Frage von Norman Fleischer)

Grant: John war unser Freund, er fehlt uns natürlich, da ist jemand, der da immer hinter dir sitzt und auf einmal ist der weg, was ist das für ein Gefühl? Es fehlt halt etwas, etwas vertrautes. Jetzt sitzt Mark am Schlagzeug und jeden Abend hinter mir ... er macht seinen Job klasse, nur er ist halt nicht John, er ist Mark, er hat seinen Stil, somit hat er schon unsere Musik beeinflusst oder verändert.

Oliver: Wie ist es in einer (noch) beleuchteten Halle zu spielen? (Frage von Ulrike G.)

Grant: Ja wie ist das? (reicht die Frage weiter an Taka, der mittlerweile dazugekommen ist)

Taka: ... es ist natürlich schöner in dunklen Hallen zu spielen, mit all dem Licht und der Atmosphäre, das macht mehr Spaß, aber bei den meisten Festivals, wo wir auftreten, ist das halt nicht so ... noch nicht!

Grant: Es ist ein ganz anderes Gefühl in einer dunklen Halle zu spielen, aber wenn es hell ist, sieht man die Leute, für die man spielt!

Oliver: Ihr habt in diesem Jahr sowohl U2 als auch R.E.M. supportet, was hat euch mehr Spaß gemacht? (Frage von Franz Gruel)

Grant: Phu ... dass ist hart (schaut Taka fragend an) Wir haben ja jetzt erst einmal vor U2 gespielt und das war großartig, wir sind alle schon immer große U2 Fans gewesen, von jeher. Es ist natürlich riesig vor so einer Band spielen zu dürfen. (Taka nickt zustimmend.) R.E.M. haben wir ja schon öfters supportet und das war auch immer großartig. Also wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich R.E.M. nehmen, einfach weil wir schon so oft mit ihnen gespielt haben ... aber wir haben ja noch 4 Shows mit U2 vor uns (grinst).

Oliver: Also mir ist da was beim Konzert in Gelsenkirchen aus der Ferne aufgefallen. Meine Frage an den Sänger: Was sagst du zu deiner Ähnlichkeit zu Kurt Cobain? (Frage von Bianca)

Grant: (lacht) Kurt Cobain, wirklich? Ich? Mhhhm, also ich trage auch immer Chucks wie er und vielleicht durch das blond gefärbte Haar, aber eigentlich habe ich nicht viel mit ihm gemein.

Oliver: Und die Querstreifenpullover?

Grant: Ich mochte schon immer Querstreifen ... aber Kurt Cobain ist ja auch nicht der schlechteste Vergleich, oder?

Oliver: Wird es im Herbst eine Clubtour durch Deutschland geben? (Frage von Anika Granert)

Grant: Das liegt ja nicht an uns, wir haben darüber gesprochen ja, aber es liegt halt nicht an uns! Wir würden sehr gerne wieder in Deutschland spielen, wenn man uns das anbieten würde!

Oliver: Was war die Inspiration zu Pilgrim Soul? (Frage von Anika Granert)

Grant: Das ist einfach ein typischer Feeder Song. Da ist halt alles drin, was uns oder einen Feeder Song ausmacht.

Oliver: Mögt ihr es, wenn die Fans wie bei eurem Konzert in Amsterdam Anfang des Jahres auf die Bühne stürmen oder hat euch das eher Angst gemacht? (Frage von Anika Granert)

Grant: Das ist ja nicht nur in Amsterdam passiert, in Zürich, in der Schweiz, war das auch so (Anmerkung des Verfassers: und zuletzt in München). Das ist klasse und macht Spaß, Angst haben wir da nicht, das sind ja unsere Fans. Die kommen ja um unsere Musik zu hören, warum sollen sie nicht mit uns feiern! Ich finde das einfach nur klasse!

Oliver: An welchem Ort habt ihr den allerbesten Gig gespielt? (Frage von Daniel Suska)

Grant: Phuuuu ... (schaut Taka fragend an), den besten Gig ever oder dieser Tour?

Taka: ... V2000 !?! ...

Grant: ja, V2000 oder auch Reading waren klasse, alleine schon wegen der Tradition dieser Festivals. Auf der jetzigen Tour war es Amsterdam definitiv! Da war die beste Stimmung. Aber unsere Fans machen immer eine super Stimmung, egal wo wir spielen!

Oliver: Was ist das für ein Gefühl vor U2 zu spielen? (Frage von Maximilian Küchenmeister)

Grant: Das ist eine große Ehre, ich meine schau dir doch mal an, wer da sonst noch alles mit denen spielt, das sind nicht die schlechtesten Bands, oder? Außerdem wie schon gesagt, wir lieben die Musik von U2 sehr, wir sind damit alle aufgewachsen und großgeworden, sie ist ein Teil unseres Lebens. Da ist es natürlich verdammt klasse, vor so einer Band spielen zu dürfen.

Oliver: Habt ihr U2 näher kennen gelernt? (Frage von Maximilian Küchenmeister)

Grant: Ich habe nur The Edge getroffen. Hast du noch jemand anderes von der Band kennen gelernt Taka? (Taka schüttelt den Kopf.) Mark kennt die ganze Band, er hat ja schon mal mit denen gespielt, damals mit Skunk Anansie. Aber ich denke, das wird sich noch bei den anderen Konzerten ergeben.

Oliver: Hat euer Management das organisiert, dass ihr Support Act von U2 seid oder habt ihr euch aus eigenem Interesse für diesen Job beworben? (Frage von Maximilian Küchenmeister)

Grant: Wir haben mal ein Benefiz Konzert für die Frau von Bono gespielt. Ich glaube da waren die Jungs auch vor Ort und wir gefielen denen. Das Angebot kam dann irgendwann, der Rest war/ist Business!

Oliver: Zum Schluss, was möchtet ihr den U2 Fans da draußen mitteilen?

Grant: Es hat riesigen Spaß gemacht, für euch zu spielen bei der Show in Gelsenkirchen. Ich weiß, dass es hart ist vor einem U2 Publikum zu bestehen und die Fans waren einfach nur fantastisch, es hat wirklich großen Spaß gemacht! Dafür können wir uns nur bedanken, dass wir so großartig empfangen und aufgenommen wurden. Vielleicht verirrt sich ja mal einer von euch auf eines unserer Konzerte, wir würden uns freuen!

Live On Tour (im deutschsprachigen Raum):
Tickets 04.06.2005 Nürburgring, Rock Am Ring
Tickets 05.06.2005 Nürnberg, Rock Im Park
Tickets 02.07.2005 Bonn, Rheinkultur Festival (Eintritt frei)
Tickets 15.07.2005 München, Backstage Club
Tickets 16.07.2005 Wiesen (Ö), Forestglade Festival


Gewinnspiel:
Im Rahmen dieses Specials gibt es für Euch auch wieder etwas zu gewinnen: Wir verlosen ein von Feeder signiertes Album 'Pushing The Senses' und zwei weitere Alben 'Pushing The Senses'. Die Gewinnfrage lautet: In welcher Band spielte früher der aktuelle Schlagzeuger von Feeder? Die Lösung einfach per e-mail an [EDIT] schicken. Bitte Name und Anschrift nicht vergessen. Einsendeschluß ist Donnerstag, der 26. Mai 2005. Wir bedanken uns sehr herzlich bei der offiziellen Webseite www.feederweb.com für die Bereitstellung der Preise. Vielen Dank!

Update:
Das Gewinnspiel ist beendet. Gewonnen haben Eva Kohl aus Kiel (signiertes Album), Susann Hoppe aus Görsbach (Album) und Maria Olaszek aus Dortmund (Album). Herzlichen Glückwunsch!

Aktuelles Album:



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FEEDER: "PUSHING THE SENSES"

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Das Album Pushing The Senses ist im Januar 2005 erschienen und auch als Limited Edition mit Bonus-DVD erhältlich.
 


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