U2 Live On Tour

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U2 Konzert

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360° Tour

Leg 4 (New Zealand, Australia)

Donnerstag, 25. November 2010

 Neuseeland

Auckland

Mt. Smart Stadium (Popup LinkWebseite)

93.519 (bei insgesamt zwei Konzerten) 

Vorgruppe / Line-Up

Jay-Z

Wissenswertes

Beim Konzert wurden 24 Songs gespielt (ohne Snippets). Insgesamt wurden gleich viele Songs wie beim Konzert zuvor gespielt. Es waren 20 Songs gleich wie beim vorherigen Konzert. Neu hinzu kamen folgende 4 Songs: One Tree Hill, Pride (In The Name Of Love), Scarlet, Ultra Violet (Light My Way)

Konzert Fotos

      

Fans beim Konzert

BigBlue, BonoVox1970, BonoVox70, zwirnie

Konzert Berichte

· Patrick
 

Konzertbericht von Patrick

Mein zweites Konzert auf der 360 Tour (nach Gelsenkirchen) war um Welten besser. Das ist sicher nicht die beste Einleitung zu einem Konzertbericht, aber wohl die treffenste.

Zum einen ist da der Supportact. Jay-Z ist sicher nicht das naheliegenste wenn man an U2 denkt, aber es funktioniert. Verdammt gut sogar. Nach ueber 60 Minuten Musikpower habe ich selten ein so gut gelauntes Publikum erlebt. Und das ist in Neuseeland bei weitem keine einfache Aufgabe, da man sich hier entweder dem Bier oder Wein vollends hingibt oder aber recht anteilslos dem Treiben auf der Buehne zuschaut. Nicht so aber schon beim Supportact, da ging es gleich von 0 auf 100. Dabei hat es sicher auch geholfen, dass Jay-Z auf die nationale Tragoedie der Minenarbeiter eingegangen ist und ihnen ein Lied gewidmet hat, wie auch Tupak, Notorious BIG und einige andere, die in den letzten Jahren von uns gegangen sind. Fuer einen Deutschen hoert es sich dann aber trotzdem etwas komisch an, wenn 'Forever Young' von Alphaville reingesampled wird. Hat trotdem gut funktioniert, und auch die Kiwi's waren ziemlich textsicher beim Refrain.

Und so war es dann auch kein Wunder, dass Laola-Wellen durch das Stadium getragen wurden, selbst als Major Tom schon einflog. Als U2 dann um 21.20 unter vollem Flutlicht die Arena betraten, gab es dann kein Halten mehr, und 'Return of the Stingray Guitar' kam gut an. Die naechsten sieben Songs waren dann richtige Power-Houses, was bei dem recht frischen Wind genau das Richtige war. 'Until The End Of The World' beinhaltete ein kleines Snippet von Leonard Cohen's Song 'Anthem'; und 'Elevation' kam besonders gut rueber, was auch Bono etwas zu ueberraschen schien, zumindest sein Gesichtsausdruck sprach Baende.
Vor 'I Still Haven't Found What I'm Looking For' gab es dann eine kleine Ansprache zu dem Grubenunglueck an der West Coast, was mit entsprechendem Applaus gewuerdigt wurde. Im anschliessenden 'One Tree Hill' wurden dann waehrend Edge's Guitarsolo die Namen der verstorbenen Minenarbeiter ueber die Videowand laufen gelassen, auch dass kam entsprechend rueber. Ueberhaupt war 'One Tree Hill' ein grosses Highlight des Abends, nicht nur weil es ein so seltener Song (zumindest ausserhalb des pazifischen Raumes) ist, sonders weil One Tree Hill auch der Name eines zentralen Stadtteils von Auckland ist. Und sowas kommt ja bekanntlichermassen ueberall gut an.
'Miss Sarajevo' fuehlte sich etwas verloren an, ich finde der Song hat etwas an seiner Besonderheit verloren ... 'Running To Stand Still' haette sicher besser gepasst, aber das ist wohl Geschmackssache. Das vorherige 'In A Little While' war fuer ein lucky girl ohne Zweifel etwas ganz Besonderes. Bono holte sie in der Mitte des Songs auf die Buehne, sang den zweiten Vers mit ihr sitzend Arm in Arm, um sie dann auf eine der beiden Bridges zu geleiten, wo sie beide den Worten des Astronauten lauschten ... lucky girl.
So oft ich den 'Crazy Tonight Remix' auch hoere, er wird wohl nie einen Platz in meinen Top 5 finden, schon gar nicht wenn er einer grandiosen 'Blinding Light/Vertigo' Combo folgt. Das anschliessende 'Sunday Bloody Sunday' hat das dann aber schnell wieder wett gemacht, zumal Jay-Z eine gelungene Neuerung in den Song einbrachte. 'Scarlet' war dann definitiv ein Song der den meisten Besuchern unbekannt war, dementsprechend ging er dann auch etwas unter. Bei 'Walk On' hat sich auch nicht viel geaendert, was sicher auch daran liegt, dass sich an der Situation in Birma nicht wirklich was geaendert hat.
Der Rest des Konzertes war dann wie gewohnt, auch wenn ich sagen muss dass ich 'Where The Streets Have No Name' besonders hervorragend fand, vor allem weil das Publikum so laut den Refrain gesungen hat, dass Bono irgendwann aufgehoert hat und einfach das Micro hochgehalten hat. Das hat uebrigens auch am Ende von 'Pride' und 'With Or Without You' sehr gut funktioniert.

Nach ziemlich genau zwei Stunden war dann Ende, aber im Gegensatz zu Gelsenkirchen empfand ich es dieses Mal als ausreichend und war vollends zufrieden.