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Am 1. und 2. November 2004 fanden in Deutschland vier Pre-Listening-Events statt. Bei diesen Veranstaltungen wurde Journalisten und geladenen Gästen drei Wochen vor dem offiziellen Release das neue U2-Album How To Dismantle An Atomic Bomb präsentiert. Hierfür hatte Universal nach Hamburg (Ufa-Palast), Berlin (Universal-Gebäude), München (MaXX) und Köln (Ufa-Palast) eingeladen. Die einstündigen Events bestanden jeweils aus drei Teilen: Zuerst wurde ein ca. 5-minütiges EPK (Electronic Presskit) gezeigt, in dem sich die Bandmitglieder zur neuen Platte äußern. Im Anschluss wurde das neue Album in voller Länge vorgespielt - nur der Bonus Track 'Fast Cars' wurde nicht gespielt. Und zum Abschluss wurde jeweils das Spanien-Video von Vertigo gezeigt. Dazu gab es dann noch einige Informationen seitens der Plattenfirma in mündlicher und gedruckter Form (siehe unten die Handouts). Photoapparate und sämtliche andere elektronische Geräte waren bei den Events nicht erlaubt.
U2tour.de hatte kurzfristig die Möglichkeit, mit einigen Mitarbeitern und ausgewählten U2-Fans an allen vier Events teilnehmen zu können. Im folgenden schildern sie euch - unabhängig voneinander - ihre ersten persönlichen Eindrücke von den neuen Songs und vom neuen Album. Bitte beachtet, dass sich diese Eindrücke natürlich nach mehrfachem Hören in einer anderer Umgebung ändern können. Außerdem sind die abgebildeten Meinungen persönliche und individuelle Eindrücke, die nicht der Meinung von U2tour.de entsprechen müssen.
Alle abgebildeten Eindrücke entstanden direkt nach dem allerersten und einmaligen Hören in ungewohnter und zum Teil ungeeigneter Umgebung!

U2 How To Dismantle An Atomic Bomb Erste Eindrücke von den Songs nach dem Pre-Listening:
 · Vertigo
 · Miracle Drug
 · Sometimes You Can't Make It On Your Own
 · Love And Peace Or Else
 · City Of Blinding Lights
 · All Because Of You
 · A Man And A Woman
 · Crumbs From Your Table
 · One Step Closer
 · Original Of The Species
 · Yahweh

und jeweils ein persönliches Fazit vom neuen Album.

Pre-Listening Ticket und Handouts
U2 HTDAAB Pre-Listening Ticket U2 HTDAAB Pre-Listening Handout U2 HTDAAB Pre-Listening Handout U2 HTDAAB Pre-Listening Handout
Vielen Dank an Bulldozer für die Scans!

Vertigo
Über den Song wurde genug gesagt. Es ist der fetzigste auf dem ganzen Album, und damit nicht unbedingt repräsentativ für den Rest der Platte. Als 1. Single aber passend, inkl. Mitgröhleffekt. Das abwürgende break (wie im Video), ist auf der Albumversion so nicht vorhanden. Hoher Wiedererkennungswert, passender Tour-Opener. 7,5/10
(Bulldozer)
Brettharte Gitarrenriffs wie man sie so roh von U2 noch nie hören konnte. Sehr frischer Sound. Die Songstruktur ist allerdings äussert simpel - selbst für einen U2-Song ist das nochmal eine neue Messlatte. Ein klassisches U2-Gitarrenriff als Overdub und fertig ist die erste Single. Leider ist sie in punkto Härte und 'Rockigkeit' eher weniger repräsentativ für das gesamte Album. 6/10
(Phaser)
U2 goes Punkrock: was die Band immer versprochen hatte, wird mit diesem Song Wahrheit. Gleichzeitig ist Vertigo der perfekte Opener für das neue Album, denn kein anderer Song auf der Platte strotzt so sehr vor Energie und einer so klaren Melodie. Einzig die etwas lahme Mittelpassage stößt unangenehm auf. 7/10.
(U2tomorrow)
Grossartiger Opener für das Album - U2 rocken wieder! Ein punkiger Gitarrenriff in Anlehnung an "Boy" Zeiten treibt den Song voran, Bonos Stimme klingt wie in alten Zeiten, und der langsamere Übergang im Mittelteil erinnert an "Out Of Control" und "I Will Follow". Wie Adam zum Album sagte: "Wir haben diesmal dass Anti-Rock Sentiment beiseite gelassen." 8/10
(Malakas)
Über Vertigo muss ich glaube ich nicht mehr viel sagen.... der größte Kracher vorneweg, ein sehr eingängiger Ohrwurm. Im EPK wird mit der „Hello Hello“-Line ein Bezug zu den Lyrics von „Stories for Boys“ hergestellt. Leider kann der Rest der Platte bei dem Tempo nicht ganz mithalten - hätte ich mir gewünscht. 9/10
(cbrain)
Perfekt gewählter Opener für das Album. Kracht richtig los und macht hungrig auf mehr. So sollten U2 für meinen Geschmack öfters klingen. Vor allem live muss das ein gewaltiger Song sein. 9/10
(Taylor)
Der Song hält was von der Band lange versprochen wurde. Es handelt sich hier um einen Rocksong, der dem Namen voll und ganz gerecht wird. Insgesamt ist die erste Single zwar eher simpel gestrickt, was aber in diesem Fall nicht negativ ausgelegt werden sollte. Im Gegenteil, durch seine Einfachheit, rockigen Riffs und Kürze des Songs hat man öfters den Eindruck, den ersten, wirklichen Punkrocksong in der Karriere von U2 zu hören. Nebenbei handelt es sich hier um den perfekten Album-Opener, der aber nicht repräsentativ für den Rest der Platte steht. 10/10
(schlimm)
Keine Frage: das rockt gewaltig! Wobei die Bewertung bei diesem Song natürlich wesentlich einfacher ist, da man ihn ja schon ein paar Mal gehört hat. Den Anfang finde ich nach wie vor albern (schönen Gruß von Ricky Martin?!) und die Strophen bremsen den hammermäßigen Refrain ein wenig aus. Aber wenn das live nicht der Oberknaller wird, dann weiss ich auch nicht. Meine absolute Lieblingsstelle: "All of this can be yours" - so sexy wie zu AB-Zeiten. 8/10
(desertsky)

Miracle Drug
Der Schnipsel versprach nicht zuviel! Beginnt sehr verhalten, um sich dann aber nach der 2. Strophe mit einer fetten Gitarre, und nach dem 1. Refrain mit einer zusätzlichen Basslinie powermäßig zu steigern. Meines Erachtens eine Single! Das Larry hier mitgesungen haben soll, ist mir nicht aufgefallen. Episch, ein absolutes highlight. 8,5/10
(Bulldozer)
Stark vordergründige Toms und ein treibender Bass und leider auch recht künstlich klingendes Synthesizer (Firmenpresets?). Vom Tempo her eher slow bis medium. Die Produktion gefällt mir eher weniger. Das Ende des Songs zeichnet sich durch ein Slide-Riff von Edge und einer recht netten Gesangslinie von Bono aus. Dazu gesellt sich dann auch ein typischer U2-Shaker im Hintergrund. 6/10
(Phaser)
Ein verdammt schwacher zweiter Song, der hinter Vertigo fast anfängerhaft wirkt. Der Song beginnt mit reichlich Keyboards und viel Bass, wird getragen von mittelschnellen Drums und teilweise sehr harten Gitarrenriffs. Nach hinten raus gewinnt Miracle Drug deutlich an Tempo und erinnert ein wenig an die klangstarken Songs aus der Joshua Tree Zeit. Dennoch gehört er eher zu den Tiefpunkten der Platte. 4/10.
(U2tomorrow)
Nach simplem Klavierintro (das in ähnlicher Form auf mehreren Songs wiederzufinden ist), dröhnen Bass und Schlagzeug gnadenlos wie "With Or Without You" auf Speed. Trotz des vielversprechenden Anfangs bleibt der Song aber leider etwas charakterlos - es fehlt ein eingängiger Refrain, und Bono erlaubt sich mit Texten wie "Freedom has a scent/Like the top of new born baby`s head" einen lyrischen Tiefpunkt. 7/10
(Malakas)
Der Einstieg ist sehr ruhig, wirkt fast wie eine Ballade. Im Mittelteil gibt’s mal wieder eine (beabsichtigte?) Textvariation zu den offiziellen Lyrics. Bono singt „I’ve seen enough“ statt „I’ve had enough“. Nicht nur das Tempo des Songs, auch die Qualität des Gesangs von Bono steigert sich zum Glück Richtung Ende immer mehr. Im Ganzen recht gut, aber schwächer als Vertigo. 7,5/10
(cbrain)
Im Vergleich zu Vertigo ein richtiger Absacker. Das Album rockt zu Beginn so schön, da wird es mit Miracle Drug schon wieder ruhiger. Aber der Song steigert sich gewaltig. 8/10
(Taylor)
Der Beginn des Songs wirkt durch den verhaltenen Start und den Einsatz von einem Keyboard-Klangteppich sehr bemüht und künstlich. Nach der 2. Strophe steigt die Gitarre voll ein und besonders Adam besticht durch eine zusätzliche, fette Basslinie, wodurch deutlich an Fahrt aufgenommen wird. Nach eher schwachem Start (daher Abzüge in der B-Note) steigert sich der Song enorm und wäre eigentlich durchaus ein Singlekandidat. 8/10
(schlimm)
Hat man nach dem Anfang die Anlage schon mal aufgedreht, kann man sie jetzt wieder runterdrehen. Es geht recht langsam los und das auch noch mit einem ziemlichen Gekrächze aus der Bono-Ecke. Stimmlich nicht gerade eine Meisterleistung. Dafür gewinnt der Song mit der Zeit ein wenig an Tempo und gegen Ende gibt Edge noch mal richtig Gas. Aber alles in allem nicht ganz mein Geschmack, da Bono's Stimme einfach nicht gewaltig genug rüberkommt. 6/10
(desertsky)

Sometimes You Can't Make It On Your Own
Der Song ist eine Ballade, mit sehr viel Gefühl von Bono rübergebracht (teils mit hohen Stimmtönen im Refrain), man spürt das er etwas aufarbeiten will. Nach einem break nach ca. 2/3, gewinnt der Song an Elan. Laut dem Universal-Mitarbeiter zu 99,9% die 2. Single. Und meiner Meinung nach eine Fehlbesetzung dafür. Wäre für die Vorweihnachtszeit besser geeignet, als für einen Februar-release. Aber irgendwie fehlt hier was. Es ist leider keine Melodie vorhanden, die sich im Ohr sofort festsetzt, textlich aber sehr sehr stark. Bonos Vater gewidmet. Erinnert mich entfernt an "Heartland". Zwar kein Vergleich zu Klassikern wie One, WOWY oder AIWIY, dennoch schön. 7/10
(Bulldozer)
Zu 99% die zweite Single des Albums. Bono schrieb den Song für seinen Vater. Larry taucht mal mit Rimshots auf. Der Gesang wird mit Hall angedickt und der Song kommt eher unpluggedlastig rüber dank der Akustikgitarre. Er steigert sich immer ein wenig mehr - bis zum Ende. Edge experimentiert weiter in Richtung Pitchshifting-Sounds wie schon bei "Peace on Earth". Es gibt noch ein nettes Slide-Break. Generell ist der Song als gelungen zu bezeichnen. Für mich ist aber der anvisierte Releasetermin (Februar 2005) unpassend gewählt - es ist nämlich meiner Meinung nach "der typische Weihnachtssong" der Freude unter dem Baum bereitet. Eine klassische U2-Schnulze für den Weihnachtsmarkt also. Sehr solide. 8/10.
(Phaser)
Die gleich zu Beginn einsetzende und dominierende Akkustik-Gitarre gibt das Tempo für diese Ballade vor, bei der auch Edge mit seiner Falsetto-Stimme glänzen darf. Nach hinten heraus nimmt auch dieser Song an Fahrt auf und Edge liefert einen dichten Klangteppich ab, der insbesondere in der Live-Umsetzung interessant werden könnte. 7/10
(U2tomorrow)
Die klassische U2 Ballade, stets als dritter Track auf ihren Alben zu finden. Geschrieben für Bonos Vater ("You´re the reason why the opera is in me..."), singt Edge Falsetto im Refrain, von Bonos tiefer, zerbrechlich klingender Stimme abgerundet. Nach einer Weile bekommt der Song hymnenartigere Züge, schwellt träumerisch an, um dann in einem Klangteppich auszulaufen. Sicherlich nicht so gut wie "One", aber U2 beweisen, dass "Stuck In A Moment You Can´t Get Out Of" doch nur ein Ausrutscher war. Wohl Kandidat für eine Single. 8/10
(Malakas)
Wiederum ein zu Beginn recht ruhiger Song, der in der zweiten Hälfte erst in Fahrt kommt. Die Akustikgitarre kommt toll, aufgrund der guten Lyrics hatte ich mir aber um einiges mehr vom ganzen Lied erwartet. Bis zu dem Falsett-Teil empfinde ich den Song leider eher als lahm, denn als stimmungsvoll. Schade, wird aber mit mehrmaligem Hören sicher besser. 4/10
(cbrain)
Einer der wenigen starken Texte auf dem Album. Bono singt hier wirklich mit vollem Herzblut. Sofort ins Ohr geht der Song zwar nicht. Ich glaube die Schönheit dieses Songs kommt durch mehrmaliges hören. 7/10
(Taylor)
Ein sehr starker Vortrag von Bono. Man merkt der Ballade zu jeder Sekunde die Bedeutung, die sie für den U2-Sänger hat, an. Die (wohl) zweite Single setzt sich zwar nicht sofort im Ohr fest, lässt aber keineswegs kalt und wird sich bei mehreren Durchläufen immer mehr steigern. Insgesamt eine sehr starke U2-Ballade, die an die ganz großen U2-Momente erinnert und zeitweise auch anknüpft. 8/10
(schlimm)
Wow! Das ist wirklich ergreifend. Man merkt, dass Bono richtig was an dem Song liegt. Ganz am Anfang erinnert es mich ein wenig an "In a little while" und auffallend fand ich eine Art permanentes Uhrenticken im Hintergrund. Selbstverständlich ein langsames, einfühlsames Lied. Die Lyrics gewinnen durch Musik und Melodie sehr an Tiefe. Stimmlich scheint's auch bergauf zu gehen. Wenn man weiss, worum es in dem Song geht, ist die Gänsehaut noch mal doppelt vorprogrammiert. Schöner Song, allerdings nicht mit den ganz großen U2-Balladen vergleichbar. Edge's Gitarre am Schluss erinnert mich an AIWIY. 8/10
(desertsky)

Love And Peace Or Else
5 (!) Producer sind an diesem song beteiligt, und das hört man auch. Hier wurde mehr dran getüftelt als an den anderen tracks. Nach den ersten Momenten hat man Angst, dass der song abgewürgt wird, aber dann wird er dank mächtigem drum/bass groovig bis zum Schluß, Edge lässt sich auch nicht lumpen, da wippt man gleich ein wenig mit ;-) Dieser song ist anders als die anderen! Und nicht übel. 7/10
(Bulldozer)
Ein Intro mit fetten Synthiebässen? Sehr spacig. Für mich der mögliche Tour-Opener da ich von U2 erwarte das sie genau das machen, was niemand von ihnen erwartet. Also sicherlich ein echter Untergroundsound mit fetten Drumbeats und schönem Hall auf den Toms. Der gesamte Song klingt für mich auf Anhieb wie ein echter spontaner Sessionmitschnitt an dem nicht mehr viel verändert worden ist. Es erinnert ein wenig an Black Rebel Motorcycle Club rein vom Dreckfaktor. Die Bridge ist recht nett gemacht. Edge baut auch in diesem Song wieder untypische Whammyflächen ein. Dennoch... ein guter Beat macht noch nicht automatische einen neuen Supersong. Wo ist also der Rest? 4/10.
(Phaser)
Wow, U2 auf Innovationstrip par exellance. Der Song startet mit deftigen Bass- und Gitarrenklängen, die noch durch einige Synthi-Klänge verstärkt werden. Bonos Stimme ist dabei fast gar nicht zu identifizieren, seine Gesangsart erinnert an die berühmte 'Bongolese’. In der Mitte des Songs gibt es deutliche Breaks, die zum einen Bonos Stimme in den Vordergrund rücken und zum anderen Raum für Edges klingelnde Gitarre lassen. Love And Peace Or Else hört sich an wie die Passengers auf Ecstacy. 9/10.
(U2tomorrow)
Unzweifelbar der beste, innovativste, und mutigeste Track auf dem Album. Ein Drogen-Blues, wie ihn die Queens Of The Stone Age nicht hätten besser schreiben können. Heftig verzerrter, träger Bass und Gitarre eröffnen den Song, bevor sie Bono und schwerem Rythmus (mit langsamen Händeklatschen) den Weg frei machen. Mitnicken und Mitstampfen ist unausweichlich, bis alles in wundervollem Lärm endet. Geil. 10/10
(Malakas)
Mein absoluter Lieblingstrack auf dem Album! Ein interessanter Einstieg - man meint, Stöhnen und Flüstern zu hören. Dann geht’s weiter auf die elektronische Schiene, die 80er lassen grüßen. Eine krachige Nummer mit ordentlich Drive, eingängige Melodie, erinnert mich ein wenig an "Elevation". Meine zweite Wunsch-Single! 10/10
(cbrain)
Mehr Songs von diesem Kaliber hätten dem Album gut getan. Der Einstieg klingt herrlich düster. Wird dann wunderbar bluesig. Und selbst stunden später wummert der bass noch immer im bauch. 10/10
(Taylor)
Ein Brett von einem Song. Hier hat man es auch gleich mit dem mutigsten Track der ganzen Platte zu tun-still sitzen ist hier eigentlich nicht drin. Besonders sticht hier wieder the Edge heraus. Entfernt erinnert der Track an einen Querschnitt von den momentan angesagten "The Bands" und spacigem Wüstenrock der Band Kyuss. Der Gesang von Bono wirkt sehr sexy und passt hervorragend zur musikalischen Umsetzung der anderen drei. 10/10
(schlimm)
Einfach nur Geil! Das Meisterwerk des Albums! Es beginnt mit einer Art Brodeln, als würde gleich die Bombe hochgehen. Leicht verhalten startet das Ganze aber man wippt schon ordentlich mit, was sich im Laufe des Songs eher in den Willen aufzuspringen und wild loszutanzen entwickelt. Da wird richtig was geboten. Es klingt dunkel und mehr als sexy. 10/10
(desertsky)

City Of Blinding Lights
Freunde der "klassischen U2" werden hier auf ihre Kosten kommen. Den einen oder anderen U2 Song meint man hier wiederzuerkennen, die treibende Gitarre erinnert teilweise an WTSHNN, besonders in der sehr langen Anfangssequenz (die längste auf diesem Album, gefühlt über eine Minute bis Bono einsteigt). Dennoch fehlt diesem Song irgendwie etwas!! Mir erscheint der noch nicht fertig, der Refrain zu simpel für einen Klassiker. Qualität für eine Stadionhymne ist aber durchaus vorhanden. Spricht mich noch nicht so an, vielleicht zu eingängig? Rechne während der Tour mit einer verkürzten Neuaufnahme, dann ist COBL als Single möglich. Noch nicht so mein Fall, aber hohes Entwicklungspotenzial durch fleissiges Livespielen. 6/10
(Bulldozer)
Ist ein Singleanwärter (was ich nicht hoffe!). Edge startet zunächst mit mächtigem Feedback und dann mit einem typischen, dem Song "Wire" ähnlichem Gitarrenriff. U2 sind zurück in den 80igern. Auch hier haben wir einen netten Melodieansatz im Refrain. Mehr als ein Ansatz ist es aber leider nicht. Der gesamte Sound des Songs ist irgendwie nicht mein Fall (Produktion?). Aber wenn der Song nicht taugt, dann kann auch der beste Produzent (Flood) nichts reissen. Diese Xylophonsamples waren schon bei "THTBA" absolut daneben. Hier ist das nicht anders. Sie passen einfach nicht zum Rest. Der gesamte Song klingt sehr unfertig. 3/10
(Phaser)
City of Blinding Lights wird von einer eingängigen Piano-Melodie und einer nach Helter Skleter klingenden Gitarre dominiert. Der Song ist wunderbar eingängig, fast klassisch U2 und bietet sich wohl grade bei den Konzerten förmlich zum Mitgröhlen an. Einzig die starke Nähe zum Kraftwerk-Song Neon Lights (als B-Seite zu Vertigo auch noch von U2 gecovert!) und die vielleicht etwas übertriebene Länge, sorgen für Abzüge in der B-Note. 8/10
(U2tomorrow)
Gehört zusammen mit "Love And Peace" und "Vertigo" zum Qualitätsgaranten des Albums, und passt bestens im Anschluss auf "Love And Peace". Langsamer Start mit Keyboardklängen, die an Kraftwerks "Neon Lights" erinnern, dann reisst sich der Song mit "Where The Streets..." Gitarren empor bis zum bombastischen Refrain, der fraglos auf der neuen Tour ein Höhepunkt sein wird: "You look so beautiful tonight"! 9/10
(Malakas)
Das melodiöse Klavier- und Gitarrenintro verspricht mehr, als der Song dann halten kann. Wieder mal keine ausgeprägte Hookline, das lange „Oooohhhh“-Geheule nervt schon fast und der abgehackte Part bei „You-look-so-beautiful-tonight” passt meiner Meinung nach überhaupt nicht dazu. Der Text erinnert mich stark an „Last Night on Earth“ (The more you take the less you feel, The less you know the more you believe..). Hier: “The more you see the less you know, The less you find out as you go…”. Für mich ein abgekupferter, ideenloser Song, aber da ich mir außer Vertigo vor dem Termin keine anderen Songs angehört hatte, sind mir die restlichen Reviewer hier sicher gnadenlos voraus. Vielleicht kommt der Aha-Effekt ja noch ;-) 3/10
(cbrain)
Klassischer U2 Song, der stark nach JT-Ära klingt. Durchaus eingängige Nummer, die live bestimmt mehr Charakter bekommen wird. In der Studioversion bleibt sie nach einmaligem Hören noch etwas farblos. Daher nur 5/10
(Taylor)
Dieser Song erinnert doch stark an die U2 in den 80ern. Hier ist alles vorhanden, um ein U2-Klassiker zu werden: treibende Gitarren, eingängiger, bombastischer Refrain und ein großes Livepotential aufgrund seines Mitgröhleffekts. Jedoch wirkt der Song in seiner Gesamtheit noch etwas unfertig und irgendwie fehlt hier noch der letzte Schliff. Live kann sich der Song aber zu einem absoluten Burner entwickeln 7/10
(schlimm)
Na, davon hatte ich mir mehr versprochen. Edge's Gitarre erinnert mich zu Beginn an ISHFWILF und das Erste was mir in den Kopf schiesst: das klingt wie die Titelmelodie zu einer amerikanischen Soap. Der Song plätschert so vor sich hin. Doch dann ein Hoffnungsschimmer: die Textstelle "You look so beautiful tonight" hat wahres Mitgröhl-Potential. Könnte mir vorstellen, dass das live ganz gut kommt. Und ich denke schon: sehr schön, so geht's jetzt weiter, aber nix is! Plätscher, plätscher. Nich schlecht, aber auch nicht berauschend. 6/10
(desertsky)

All Because Of You
Edge finde ich hier großartig, schon in der ersten (!) Sekunde haut der Mann einen raus, das einem das Ohr wehtut und man zwangsweise das Gesicht verzieht :-) Einfach, simpel, gut. Ich kann mich hier leider überhaupt nicht mit Bonos Gesang anfreunden, der eher stört und melodisch überhaupt nicht zu der Musik passt imho, begleitet von einen einfallslosen Refrain, den sich dafür aber jeder merken kann ;-) Schade, wirkt etwas unausgegoren, auch hier war mehr möglich. Vielleicht fällt Bono ja noch was ein. Dank Edge. 6,5/10
(Bulldozer)
Der Song startet mit einem starken Panning-Effekt der Gitarre. Recht witzig - aber soll dies gar schon im Vorfeld den Höhrer vom eigentlichen Song ablenken? Welcher Song eigentlich? Ich suche ihn im Moment immer noch. Dabei bin ich schon zu Hause. Merke: eine verzerrte Gitarre direkt in den Vintage-Amp plus vier Akkorde machen noch keine super Single. Bono's Gesangslinie ist unter aller Kanone. Weder passt sie zum eigentlichen Song, noch klingt sie überhaupt schön. Ich würde sogar von "schief" sprechen. Nett ist sicherlich die bereits schon mehrfach angewandete Technik der Vocaldopplung (Edge). Die Gitarren klingen ansonsten recht rotzig und scharf. Für mich ein Hiwatt und eine Telecaster. Der Song selbst taugt mir aber weniger. 4/10
(Phaser)
Der Song schließt sich fast nahtlos an City of Blinding Lights an. Wieder ein eingängiger Refrain, wiederum ein recht klassischer U2-Song, bei dem auch Bono an der Gitarre aushilft. Übrig geblieben ist er wohl von den Achtung Baby Sessions. Auch wenn vielfach gemutmaßt: wirkliches Single-Potential fehlt dem Song. 6/10
(U2tomorrow)
Wer die "Achtung Baby" Outtakes kennt, wird hier (endlich) das krachende "Gonna Blow Your House Down" wiedererkennen. Schlagzeug und Gitarre - nach schriller Eröffnung - jagen durch den Song, der nach "Vertigo" wohl am meisten rockt. Obwohl die Melodie schnell hängenbleibt, ist der Refrain aber ein wenig schwach und nicht sonderlich originell. Standard U2 Song, der auch auf der letzten Platte gut Platz gefunden hätte. 7/10
(Malakas)
Edge eröffnet den Song mit kreischenden Gitarren, die mir gut gefallen... nach Vertigo vielleicht der rockigste Track. Ein Song voller Power und Potenzial, der aber von Bonos mittelmäßigem Gesang leider runtergezogen wird. Mehr Sprechgesang als Melodie, ein etwas billiger Refrain. Schade, somit nur „ganz nett“. 7/10
(cbrain)
WOW, Edge rockt hier mächtig los! Ein simpler Rocksong. Und genau darin liegt die Kraft dieses Songs. Nur der Gesang ist äußerst daneben. Ich hatte teilweise das Gefühl, dass Bono eher schreit als singt. 7/10
(Taylor)
Die musikalische Abteilung aus dem Hause U2 macht hier fast alles richtig, leider kann man das von dem Sänger nicht behaupten. Bono´s Gesang will einfach gar nicht zu dem Rest passen, klingt sogar regelrecht "schief". Der ganze Song krankt hier am Refrain, der geht gar nicht, so was von Fehl am Platze, dass man regelrecht zusammenzuckt. Besonders die Gitarren, aber auch die Drums und der Bass sind richtig fett und eigentlich hätte der Song ein Highlight der Platte werden können - aber so. Schade, schade! Musikalisch gibt es hier nichts auszusetzen und da hätte der Song 10 Punkte verdient, Bono für seine zweifelhafte Gesangsleistung jedoch nur 1 Punkt, macht dann in der Summe 5/10
(schlimm)
Na, das klingt doch nicht so schlecht. Ganz guter Rhythmus und ich muss feststellen: das ist schon wieder "tanzbar" (grds. halte ich U2 nicht für eine besonders"tanzbare" Band). Aber dann kommt das Grauen: der Refrain! Ja mein Gott, in welcher Kaschemme sind die Jungs des Nachts abgestürzt, dass Bono so was abliefert? Da gibt's nix drumherum zu reden: der singt schief! Gegen Ende des Songs wird's auch noch mal deutlich. Hoch und laut singen geht einfach nicht mehr. Schade. 4/10
(desertsky)

A Man And A Woman
Vom Titel her eine anmutende Ballade, die aber dann doch keine richtige ist, da der song nicht wirklich langsam daher kommt, sondern sich als eine midtempo Nummer entpuppt! Dennoch bliebts natürlich ein Liebeslied. Sehr langer Text, Bono gibt sich hörbar Mühe mit dem Song. Eine Adam typische Basslinie rundet den Song zum Ende hin ab. Wird man sich dennoch öfters anhören müssen. 6,5/10
(Bulldozer)
Wieder eher ein mit Akustikgitarren arrangierter orientierter Song. Für mich klingt es aber leider wie Übergangsmusik für Filmszenen. Ich stelle mir irgendeinen Schauspieler im Cabrio vor, wie er durch die Landschaft fährt. Dafür wäre der Song echt prima zur Untermalung geeignet. FÜr mehr aber auch leider nicht. An eine Single denke ich erst gar nicht. Edge versucht den Song mit einem netten U2-typischen Riff im Refrain noch zu retten. Dennoch... es plätschert so dahin. Es erinnert mich alles ein wenig an die recht langatmigen B-seiten aus der Zeit von The Joshua Tree. Dancing Barefoot würde der Sache ähnlich kommen. 4/10
(Phaser)
Der absolute Tiefpunkt der CD ist A Man And A Woman. Der Song wirkt wie eine drittklassige Joshua Tree-B-Seite, eine Slow Motion-Version von Dancing Barefoot. Eine langweilige Akkustik-Gitarre und eine wenig innovative Melodie lassen diesen Song ganz weit zurückfallen. 2/10
(U2tomorrow)
Schwächster Song, oder auch "Wild Honey" des neuen Albums. Beginnt mit Akkustikgitarre und Schlagzeug, kommt dann langsam in Fahrt, und endet wie er beginnt, bleibt aber im Mid-Tempo hängen, hat kaum Melodie, kling auch irgendwie gelangweilt, und kann als einfallsloser Popsong abgehakt werden. 3/10
(Malakas)
In meinen Notizen steht „dümpelt so vor sich hin“. Viel mehr kann man dazu auch nicht sagen. Belanglose Nummer. Langweilig!! 3/10
(cbrain)
Ein klarer Fall für die Skip-Taste. Der schlechteste Song des Albums. Auf einer B-Seite wäre dieser Song besser aufgehoben, wenn überhaupt. Schleicht blass dahin und ich war froh, als die 4:27 vorbei waren. 2/10
(Taylor)
Sehr langweiliger Song, der wohl auch nicht das Potential hat, sich zu entwickeln. Eigentlich sehr schade, da der Text doch mehr versprochen hatte. Auch hier ist Bono leider stimmlich nicht ganz auf der Höhe. Eine Mid-Tempo Nummer, die man sich durchaus sparen konnte. Hiermit ist aber der Tiefpunkt der Platte erreicht. 2/10
(schlimm)
Nach Lesen der Lyrics hatte ich immense Hoffnungen in den Song. Mein Gott, sind die schön!!! "True love never can be rent but only true love can keep beauty innocent" Hach! Und das ist ja nur ein Auszug. Der Text ist der Hammer. Der Rest eher nicht so mein Fall. Ich freute mich auf eine schöne Ballade. Was daher kommt ist so'n Mittelding. Nich langsam, nich schnell. Kurzzeitig erinnerte es mich mal an "Fool on the hill" von den Beatles - aber so schön isses dann doch nich. Und wieder plätscher, plätscher. Wünsche mir, dass Bono uns die lyrics auf der Tour einfach nur vorliest. 5/10
(desertsky)

Crumbs From Your Table
Holla! Fangen ein paar Songs anfangs recht verhalten an, so groovt dieser hier sofort, begleitet von einem entfesselten Edge, der auch diesem Song seinen Stempel aufdrückt. Da bin ich jetzt schon auf die Live-Version gespannt. Musikalisch sehr geil. Unter Umständen eine Single. 7,5/10
(Bulldozer)
Ein grooviger Drumbeat mit treibendem Bass. Sehr schön. Das kann doch eine echte Single werden. Die Melodie brennt sich schon besser ins Ohr. Gerade die Gitarrenriffs vom Anfang erinneren sehr stark an Ausschnitte von den Achtung Baby Outtakes aus den Hansa Ton Studios. Hier wurde sehr wahrscheinlich altes Material verbraten. In meinen Augen muss das nicht schlimm sein. Das Ergebnis kann sich sehr wohl sehen lassen. Für mich gerade auf Grund des Outros ein möglicher Song für das Ende einer Liveshow. Die Synties klingen aber leider schon wieder gräßlich daneben. Sie passen vom Sound nicht zur Temparatur der restlichen Instrumente - mir jedenfalls nicht. Als Musiker hat man es scheinbar schwer. 8/10
(Phaser)
Crumbs From Your Table schließt sich eigentlich direkt an All Because of You an. Zwar ist er deutlich Bass- und Gitarrenlastiger und wirkt daher epochaler, aber insgesamt muss man Steve Lillywhite für diesen und die zwei vorhergehnden Songs eher ohrfeigen. Da wurden schon deutlich bessere Produktionen abgeliefert. Insgesamt klingt der Song etwas nach Walk On, nur viel langweiliger. 4/10
(U2tomorrow)
Zum Glück gleich wieder viel besser, wenn auch erneut im Mid-Tempo Bereich angesiedelt. Eröffnung mit typischen Edge Gitarrenintro, der Song ruhig mit sehr viel Soul, bevor Edge nach zwei Dritteln in bester "Walk On" Manier der Sache mehr Pep verleiht. Typischer U2 Song mit Herz und Seele, wenn auch beim ersten Hören ein wenig die Melodie abhanden gekommen zu sein schien. 7/10
(Malakas)
Bei diesem Song handelt sich es sich sicherlich um einen “grower”. Nach dem ersten Hören kann ich da kaum eine Melodie festmachen. Negativ sind mir die Synthesizer-Passagen und das Xylophon aufgefallen (übrige Schnipsel von ES??). Positiv auch hier wieder die fette Gitarre. Trotzdem vorerst nur 3/10
(cbrain)
Geiles Teil! Das Gitarrenintro hat mich umgehauen. So wünsche ich mir Edge immer. Selbst beim ersten hören geht der Song einem angenehm ins Ohr. Groovet gewaltig und live wird das ein absoluter Kracher. 8/10
(Taylor)
Der Song trägt wieder deutlich die Handschrift von the Edge. Es handelt sich zwar nicht direkt um einen Rockkracher, jedoch legt der Gitarrist sofort seine bekannten Riffs vor und der Drumbeat und der Bass verleihen dem Lied einen schönen Groove. Insgesamtmeint man hier eine Mischung aus Achtung Baby und Walk On zu hören. Keine Meisterleistung, aber sehr solide 7/10
(schlimm)
Danke Edge! Danke, dass Du Bono ein wenig unter die Armegreifst! Das Stück ist wieder im Midtempo-Bereich angesiedelt,die Melodie ganz nett, hat aber beim ersten Hören für mich nichtseinprägsames und wirkt zunächst eher langweilig. Tatsächlichklingt das Ende ein wenig nach "Walk on", wobei ich hier ganzklar den vergleichbaren "Tiefgang" vermisse. Berührt einfach nicht. 5/10
(desertsky)

One Step Closer
Warmer, einfühlsamer Song, passend für Winterabende. Höre ich da ein klingelingeling? Beginnt ruhig und verhalten, um dann doch etwas mehr an Tempo zu gewinnen. Man spürt den Einfluss eines Daniel Lanois, dieser track klingt "anders" als die von S. Lillywhite produzierten Stücke. Wird manche sicherlich innerlich berühren. 6,5/10
(Bulldozer)
Dieser Song ist ideal für Personen mit gerade gescheiterten Beziehungen. Er treibt einen - so fern man noch unentschlossen war - jetzt dann endgültig den Abhang hinunter in den Tod. Der entscheidene Stritt wird mir deutlich leichter gemacht - dann muss ich es nämlich nicht mehr ertragen. Der gesamte Song wirkt auf mich äussert depressiv - was ich ehrlich gesagt unschön in dieser Form finde. Der Synthieteppich und die soften Gitarren zeigen auf jeden Fall Atmosphäre - allerdings in fragwürder Richtung. Es entzieht sich meiner Kenntnis was der Song aussagen soll. Auch hier konnte der Produzent nichts mehr retten - auch wenn er Lanois heisst und wohl beim letzten Dublinaufenthalt während seiner Tour 2003 eine Pedalsteel-Guitar begesteuert hat. 5/10
(Phaser)
Juhu, One Step Closer holt die CD aus ihrem Zwischentief heraus und sorgt für eine Stimmung á la 'The First Time’ - holt schon mal die Wunderkerzen raus! Der Song ist sehr auf Bono zugeschnitten, dessen Gesang und Lyrics hier für ordentlich Kraft sorgen. Insbesondere der Refrain treibt dabei den Song voran. Wim Wenders wird dieses Stück lieben und gegebenenfalls in einem seiner nächsten Songs verwenden - davon bin ich überzeugt. 8/10.
(U2tomorrow)
Der athmosphärischste Song des Albums, der besonders zu Beginn stark nach "Passengers"-Ambiente klingt. Spärlich instrumentiert ist hier Bonos Stimme im Vordergrund, die Gitarre erinnert an "With Or Without You", erst zum Ende baut sich der Song mit Larrys Drums zum Höhepunkt auf, um dann doch irgendwie gerade diesen gemeinerweise nicht zu erreichen. Insgesamt schwer zugänglich, aber verspricht - ähnlich "So Cruel" - nach fünfmal Hören seine Klasse zu beweisen. 7/10
(Malakas)
Ein angenehmes, ruhiges Lied, das mich stark an „Miss Sarajevo“ erinnert. Schöne Ballade mit eindringlichem Refrain, wo Bonos Stimme endlich mal im Vordergrund steht. Danke an Noel Gallagher für den treffenden Spruch. 6,5/10
(cbrain)
Wunderschöne Nummer, gerade jetzt für die Vorweihnachtszeit. Herrliche Ballade mit ganz viel Atmosphäre. Bono's Gesang beweist hier eine außerordentliche Kraft und Ausdrucksstärke. 7/10
(Taylor)
Eher ruhiges Stück, bei dem Bono deutlich im Vordergrund steht. Der Song entfaltet erst spät seine Wirkung und kommt zu Beginn etwas unausgegoren daher. Der Synthieteppich ist etwas zu süßlich. Insgesamt hätte sich dieses Lied auch sehr gut auf dem Soundtrack zu Million Dollar Hotel gemacht. Der Song braucht definitiv ganz viele Hördurchgänge bis man ihn abschließend beurteilen kann, da sind alle Richtungen offen, daher erst mal 6/10
(schlimm)
Ja Ja Ja! Da isser! Da ist der Bono, dessen Stimme mich vor überzehn Jahren gefangen genommen hat. Die Stimme ist auch hiervielleicht nicht überragend, aber im Refrain erzeugt sie einefette Gänsehaut. Das Ganze startet mit einem langen, langsamen Intro,das auf mich irgendwie geheimnisvoll wirkt. Der Song hat einbisschen was von "Falling at your Feet". Wahnsinnig schöne Melodie, die die Bedeutung der Lyrics auch hier verstärkt. 9/10
(desertsky)

Original Of The Species
Wer dachte, dass dieses Album zum Ende hin an Fahrt abnimmt, der irrt gewaltig. Trotz unscheinbaren Beginns, entwickelt sich hier eine schöne schnellere Nummer. Ich würde dem Song ja Single-Qualitäten zusprechen, wenn er nicht so weit hinten im Album versteckt wäre, wo sich sonst keine Singles finden lassen. Eine abwechslungsreiches Lied mit einer klaren Struktur, untermalt mit einem Piano. Remixer könnte hier ihre Freude haben. Passt alles, gefällt mir. 8/10
(Bulldozer)
Jawoll! Der erste Song mit einem richtigen Refrain wie ich ihn jetzt schon seit über einer halben Stunde erwarte. Das befördert ihn für mich direkt zum Single-Kandidaten. Ich klammere mich jetzt einfach an alles. Kommt ja nicht mehr viel. Die Gitarren klingen sehr U2-typisch. Sehr glockig im Style von Big Country. Ich weiss... so kann man es nicht sagen... aber das ist ein Song zu dem ich mal Sex haben möchte. Wunderbar! 9/10.
(Phaser)
Holla, hier haben U2 aber den Beatles reichlich Konkurrenz gemacht. Ein wunderschöner balladenartiger Song, der von Piano-Klängen und eher unauffälligen Drums getragen wird. Nach hinten raus übernimmt Edge das Kommando und lässt Bonos Stimme noch einmal gewaltig glänzen. Das alles klingt nach besten Achtung Baby Zeiten und dem richtigen Song um eine schöne Frau bei einer gepflegten Flasche Rotwein zu verführen... 9/10
(U2tomorrow)
Das neue "Walk On". Klavier und Stimme beherrschen den Song, während Gitarre und Bass einmal im Hintergrund bleiben. Zum Refrain hin dann rythmischer, und das Ganze erinnert eigentlich schon ein wenig zu sehr an die Beatles zu "Sgt. Pepper" Zeiten. Auch ein Standard U2 Song - gut, jedoch nicht vom Hocker reissend. Könnte live aber grossartig werden (wie sich ja auch "Walk On" erst auf den Konzerten richtig entfaltete), wie vielleicht schon auf der Version bei der Apple iPod Vorstellung - mit nur Klavier und Stimme - zu erkennen. 7/10
(Malakas)
Zu Beginn etwas schräger, unharmonischer Gesang von unserem Paule, der dann zur Mitte aber richtig in Fahrt kommt. Hier treten die Gitarren mal etwas zurück, es dominieren Gesang und Klavier. Gefällt mir, muss ich aber noch ein paar Mal hören, bis er voll da ist. Für mich das „Walk on“ dieser Platte, er vermittelt das selbe aufbauende Gefühl. 6,5/10.
(cbrain)
Der Song rockt nicht wirklich. Gewinnt nach einem ruhigeren Beginn noch mächtig an Fahrt. Klassischer U2-Track, der live seine volle Schönheit entfalten wird. 7/10
(Taylor)
Auch diesmal ist der Beginn wieder verhalten, aber dann geht auch hier wieder mehr die Post ab. Auch dieser Song wird wieder von the Edge dominiert, was ihm sehr zu gute kommt. Dies könnte sich live zu einem absoluten Klassiker entwickeln, das Potential ist jedenfalls vorhanden. Aber auf Platte entfaltet sich der Song noch nicht ganz in seiner vollen epischen Breite. 7/10
(schlimm)
Ein langsamer Anfang und dann tatsächlich Stg. Pepper von den Beatles - ein bisschen zumindest. Und das Erste was ich beim Refrain denke: Das schreit geradezu nach einer Version eines Symphonieorchesters. Und ehrlich gesagt finde ich, dass eher dieser Song was weihnachtliches hat. So'n bisschen Band-Aid-mäßig. Eingängige Melodie, die durch Stimme und Piano beherrscht wird. Nicht schlecht, aber auch nicht überwältigend. 6,5/10
(desertsky)

Yahweh
Yahweh? Oje, das wird bestimmt sowas schnulziges wie Grace... Falsch! Erinnert eher an einen schnellen track wie "Do You Feel Loved"!! Der Song hat Power, und so haben U2 selten, um nicht zu sagen gar nicht, eine Platte ausklingen lassen! Fein, mal was anderes. 7/10
(Bulldozer)
Hier haben wir Anti-Grace. Der Song ist so schnell wie noch keine letzte Nummer am Ende eines U2 Albums. Somit haben wir jetzt auch Innovation. Wir sind ja auch beim letzten Stück. Leider nervt das überflüssige Piano schon ein wenig. Edge versucht noch mal in die 80iger Trickkiste zu greifen und bedient sich seiner Trademark-Flagolett-Sounds wie er sie schon bei "I will follow", "11 o'clock tick tock" und "Gloria" benutzt hat. Die Rhytmus-Gitarre spielt überwiegend Palm-Mutes. Das Ende überzeugt mit einem glockigem Riff á la "A sort of homecoming" auf ganzter Linie. 6/10
(Phaser)
Dass der Album Closer von Chris Thomas produziert wurde, ist klar erkennbar: er klingt stark nach Coldplay. Daher also ein Mid-Tempo Song bei dem leider Bonos Gesang nicht so wirklich zum Lied selbst passen will. Dennoch: ein guter Abschluss des Albums, welcher hier sogar noch ein wenig Erinnerungen an All That You Can`t Leave Behind aufkommen lässt. 6/10
(U2tomorrow)
Recht ungewöhnliches Uptempo, fröhliches Ende für ein U2 Album. Edges Gitarre spielt durchgehend treibend eine kleine Drei-Noten-Melodie im Hintergrund, während Bono auf Hebräisch Gott beschwört. Hat sicherlich Potential als Schlussong für die kommende Tour, wenn auch ein wenig vom U2 Reissbrett. 6/10
(Malakas)
Ein erstaunlich flotter Schluß-Track. Aber wieder mal ein Negativ-Punkt: Bonos Gesang. Für mich bildet er mit den Instrumenten zumindest im ersten Teil einfach keine Einheit. Der einzige Song, an dessen Melodie ich mich momentan noch richtig erinnern kann. Von dem her offensichtlich immerhin eine eingängige Nummer ;-) 5/10.
(cbrain)
Bei dem Songtitel habe ich fast was sakrales befürchtet. Aber es ist ein fröhlicher Song, der genau so ein Up-lifting feeling hat wie Beautiful Day. Schönes Ende:) 6/10
(Taylor)
Treibende Edge Gitarren, groovige Rythmussektion, beschwörender Bono, guter Albumabschluß. Schön auch, dass eine U2 Platte (soll man sagen endlich mal) mit etwas mehr Drive ausklingt und einen fröhlichen Eindruck zum Schluß vermittelt. 8/10
(schlimm)
Richtig! Eine Steigerung im Vergleich zu "Grace" ist deutlich erkennbar. Schon im Tempo. Aber so richtig gefangen nimmt einen das nicht. Ich meine, ein letzter Song, der alles noch mal abrundet. Auch dieses Lied ist nett. Ein schöner Abschluss. Aber er könnte niemals "Love is Blindness" oder "Wake up dead man" das Wasser reichen. Aber wirklich mal was anderes und Edge versetzt uns auch noch mal in alte Zeiten. 7/10
(desertsky)


Fazit
Fangen wir mit den positiven an. U2 versprechen seit vielen, vielen, ja seit sehr vielen Jahren ein gitarrenlastiges Album, direkt, unkompliziert und ohne viel Schnickschnack. Hier wurde großteils Wort gehalten, es gibt eigentlichen keinen Song, der nicht durch einen "wütenden" Edge letztendlich bestimmt wird. So hat man U2 sehr lange nicht erlebt, irgendwie ist auch diese Platte anders als das, was man bisher von U2 hörte. Respekt. Man kann HTDAAB tatsächlich eher den frühen 80ern zuordnen, als den experimentellen 90ern, der Einfluss von Haupt-Producers Steve Lillywhite ist unverkennbar! Die Songs wirken sehr homogen, passen gut zueinander, es ist laut und aggressiv! Richtig langsame Songs findet man kaum vor, wer schmusen will muss sich was anderes suchen, Edge is the boss! Gut so! Mid- und Uptempo Nummern bestimmen das Bild, die teils richtig groovig daherkommen, das es einem in den Füßen juckt! Es fehlen aber fast jegliche Überraschungsmomente und ich vermisse die großartigen Melodien, die zum mitsingen animieren, ins Ohr gehen, und die U2 bis dato immer so ausgezeichnet haben! "Rockig" sein ist nicht alles. Ich hatte bei 3-4 songs das Gefühl, das Bonos Part nicht gut zu dem Musikteppich der drei Kollegen passt, klare Strukturen fehlen, die tracks damit nicht fertig wirken, und ihr Potenzial nicht ausschöpfen. Man kann den Zeitdruck im Vorfeld der VÖ teils förmlich hören! Bonos Stimme klingt hier und da rau und angekratzt, was ich persönlich aber als sehr passend empfinde. Die Songs sind alle keineswegs schlecht, aber gibt es auch hier unsterbliche Perlen die bisher alle Alben hervorbrachten? Öfters anhören muss man sich dieses Album auf JEDEN FALL, was ja eigentlich keine schlechte Eigenschaft sein muss, um dann doch noch den wirklichen Zugang zu finden, wie bei früheren Alben, die mit jedem hören besser wurden. Und welche meistens letztendlich die besten sind. Hier liegt meine große Hoffnung, denn die Schuhe hats mir heute nicht ausgezogen. Daher ist die untere Bewertung noch nicht endgültig, aber auch nicht schlecht. Die band spricht immer gerne von "ihrem besten Album". Daran müssen U2 sich messen lassen, und an diesem Werken scheitert HTDAAB. Von jemanden der die großen Stadien dieser Welt nächsten Jahr füllen will, habe ich vorerst mehr erwartet. Dennoch gute Note 7/10, dank Edge ;-)
(Bulldozer)
Ich bin im Moment vom Album doch sehr enttäuscht. Ich hatte schlimmes erwartet nachdem die Werbetrommel so gedreht worden war. Denn wenn das Produkt schlecht ist, muss man kräftiger werben als sonst. Die Bombe klingt für mich insgesamt leider sehr "unfertig" und überwiegend auch schlecht umgesetzt. Habe ich somit auch schlechtes bekommen? Nun, das wird die Zeit zeigen. Aber wenn diese Songs die Elite aus den letzten 4 Jahren darstellen soll, sollte man eventuell ernsthaft über eine längere Pause oder gar eine Trennung nachdenken. Ferner fallen Bonos wirklich extrem schlechten Gesanglinien sehr stark negativ bei meiner Beurteilung ins Gewicht. Seine Melodienen klingen oft leider sehr gequält. Sie erwecken sogar den Eindruck, dass sich hier drei Herren sehr wohl versucht haben Mühe zu geben eine halbwegs gute Instrumentalbasis zu liefern, Bono aber beim besten Willen auch bei der 10 Gesangslinie nichts vernüftiges einfallen wollte. Und mit Gewalt geht's schon mal gar nicht. vielleicht sollte man sich doch mehr auf seine wirklichen Talente beschränken und nicht geistig mit anderen Themen "gebunden" sein, dass es sich negativ auf die Arbeit an neuen Songs auswirkt. U2 klingen für mich erstmals in ihrer Karriere wie zwei Bands und nicht wie eine Einheit. Dies ist auch das erschreckende an meinem Fazit. Letztendlich hat man solide Drums, einen soliden Bass, einen Gitarristen der sich redlich müht wie eh und je zu rocken. All dies wird dann aber durch miese Gesangslinien die beim ersten Höhren keinerlei klare Songstrukturen aufblitzen lassen rigeros zu nichte gemacht. Gerade "All Because of You" ist hier ein echtes Negativbeispiel. Nein, man hätte vielleicht auch einfach mal die Tapes in die Ecke stellen sollen und vielleicht nochmal besser ganz von vorne angefangen. Eine Livetauglichkeit der Songs erschließt sich für mich im Moment noch nicht wirklich - erst recht nicht in offenen Stadien. Die Songs haben weder Ohrwurmcharakter noch zeigt sich ihre Struktur beim ersten Hören. Noch kein U2-Album fand ich beim ersten Höhren so enttäuschend schwach und lustlos wie die Bombe. Es tut mir wirklich Leid, aber: "Kein Applaus für Scheisse!". Wir haben es hier meiner Meinung nach mit einem Flickenteppich der letzten 4 Jahre zu tun, bei dem mittels Drag & Drop krampfhaft versucht worden ist eine eierlegende Wollmilchsau zu produzieren. Und das ist für mich momentan erstmal richtig in die Hose gegangen. (momentan nach dem ersten Höhren nur 3/10 als Gesamtfazit).
(Phaser)
Vorweg: nein, How To Dismantle An Atomic Bomb ist nicht U2s bestes Album, es ist auch nicht das beste Album dieses Jahres. Aber es ist ein sehr grundsolides Album, ich bin fast geneigt es ein typisches U2-Album zu nennen. Vor allem wird auch diese Platte wieder eines sein: eine CD, die mit jedem Mal anhören gewinnt, die also viel Zeit brauchen wird bis man sich an sie gewöhnt - und sie dann aber auch lieben lernt. U2 haben dabei versucht eine gute Mischung aus eher klassischen, hymnenhaften Songs und innovativeren Gitarrensounds abzuliefern. Dies ist ihnen im großen und ganzen gelungen - das große Verschrecken aber eben auch der Oho- oder Aha-Effekt bleiben aus. Einige Songs klingen dabei etwas unfertig, vielfach ist gerade die Mittelpassage der Songs enttäuschend. Offensichtlich ist auch, dass Edge bei diesen Aufnahmen die Hose anhatte - sein Sound dominiert die Platte. Fraglich ist wie sich das Gesamtwerk live umsetzen lässt. Es besteht die berechtigte Hoffnung, dass es der Band gelingen könnte - ähnlich wie bei Pop - einige Songs in ihren Live-Versionen erheblich wachsen zu lassen. Schöner wäre es aber gewesen, wenn dies bereits in den letzten vier Jahren im Studio gelungen wäre. Dennoch: How To Dismantle An Atomic Bomb macht Spaß und wer die Skip-Taste bei den Songs 6 bis 8 bedient, wird vielleicht sogar begeistert sein. (7,5/10 als Gesamtfazit).
(U2tomorrow)
Insgesamt bietet das Album eine deutliche Weiterentwicklung nach "All That You Can´t Leave Behind". Es liefert typische, handfeste Songs von einer Band, die neuen Mut zu Ideen gefunden hat, wie besonders "Love And Peace" beweist. Ausserdem rocken U2 wieder, zumindest in der ersten Hälfte des Albums. In der zweiten Hälfte nehmen das Tempo, und der Einfallsreichtum ("One Step Closer" mal ausgenommen), leider wieder etwas ab, als habe die Jungs doch wieder der Mut verlassen, ein kontroverseres, anspruchvolleres Album zu schaffen. 7/10
(Malakas)
Es ist keine schlechte Platte, aber man sollte erstmal nicht zu viel erwarten. Das Album ist sicher rockiger als ATYCLB und auch die versprochenen Gitarren hauen ordentlich rein, aber als klassische „Rock“-Platte würde ich sie nun nicht unbedingt einstufen. „Vertigo“ und „Love and Peace“ waren da ein Schritt in die richtige Richtung, aber der Rest kann einfach nicht mithalten. Schade finde ich, dass von Bonos Seite offensichtlich wenig Mühe auf den Gesang verwendet wurde: oft klingt seine Stimme – die ich sonst wirklich sehr mag – einfach nur krächzig und heiser. In mindestens 3 Liedern weicht der Text – ob versungen und keine Lust/Zeit neu aufzunehmen oder beabsichtigt – von den gedruckten Lyrics ab. Was mir jetzt zuhause noch aufgefallen ist: Ich kann mich außer an Vertigo und Yahweh an KEINE einzige Melodie erinnern. Kein gutes Zeichen für mich, da fehlt das gewisse Etwas. Ich bin auf jeden Fall auf die Live-Konzerte sehr gespannt, ob sich da noch einige Lieder als stadiontaugliche Mitsingnummern entpuppen. Gesamt: 6/10
(cbrain)
Mich hat das Album außerordentlich positiv überrascht. Dass U2 doch noch einmal so rocken (Edge sei Dank!), hätte ich nicht erwartet. Nicht ihr bestes, aber ein klassiches U2 Album eben. Aber ich glaube, man kann nicht mehr erwarten, dass U2 sich neu erfinden werden. Es sind einige ganz außerordentliche Nummern auf dem Album, aber doch bleiben andere recht farblos zurück. Doch meine Hoffnung ist, dass diesen Songs live das eingehaucht wird, was die Studioversion vermissen lässt. 7,5/10
(Taylor)
Leider, leider wurde hier durch einige doch sehr schwache Songs in der zweiten Albumhälfte (All Because of You, A Man and A Woman und One Step Closer) die Chance auf ein weiteres U2 Meisterwerk vertan. Insbesondere Bono wirkt manchmal wie ein regelrechter Fremdkörper. Manchmal beschleicht einen der Eindruck, man hat es hier mit einer Edge Soloplatte zu tun, bei der eine sehr gute Rythmussektion mitspielt und bei manchen Songs leider ein nicht ganz so guter Gastsänger aushilft. Das waren aber auch schon die negativen Aspekte, denn die positiven scheinen doch zu überwiegen. Insgesamt halten U2 mit ihrer Ankündigung, eine Rockplatte zu machen, Wort! Besonders the Edge scheint bei dieser Platte klar den Ton anzugeben-"Rock and Roll". Auch Larry und Adam liefern ein gewohnt hohes Niveau ab und steuern einen fetten Klangteppich bei. Mit Songs wie Vertigo, Miracle Drug, Sometimes You Can´t Make It On Your Own und Love and Peace Or Else könnten wieder einige U2 Klassiker gefunden sein, die Klasse dazu haben sie definitiv. Dazu gesellt sich noch solider U2 Standard wie und Original Of The Species, City Of Blinding Lights, Crumbs From Your Table und Yahweh. Insgesamt also ein sehr solides und gutes U2 Album, jedoch kein Meisterwerk! Positiv fällt auch auf, dass man das Album definitiv öfter hören muß, die Songs setzen sich nicht sofort im Ohr fest, was letztendlich auf ein längeres Haltbarkeitsdatum der Platte deutet. Insgesamt also 7/10
(schlimm)
Schonmal einleitend: für mich ist es wahnsinnig schwierig ein Album nach nur einmal hören zu bewerten. Ich brauche meist eine wirklich lange Anlaufzeit. Daher ist es nicht auszuschliessen, dass ich in einem halben Jahr komplett anders darüber denken werde. Sei's drum! Alles in allem gefällt mir das neue Album sehr gut. Es mag vielleicht nicht an die Meisterwerke vergangener Tage heranreichen, aber verweist es doch sehr häufig darauf. Man hat uns nicht zu viel versprochen, als man uns sagte, dass es diesmal wirklich rocken wird. Das tut's! Und, ich muss es noch mal sagen: man kann dazu tanzen! Es ist sicher für jeden was dabei. Es geht mal so richtig ab, es wird mal ganz ruhig und regt zum Nachdenken an und es gibt auch was dazwischen. Aber dennoch: an manchen Stellen kommt es einem so vor, als hätte Bono morgens die Studiotür aufgerissen und gerufen: "So Jungs, ich schieb' euch heute mal dazwischen, hab' aber nich' viel Zeit!" Wobei er bei anderen Songs dann aber doch wieder so viel Herzblut reinlegt, dass man ganz benebelt ist (Ja, Das ist ein Mädchen-Review!) Ich für meinen Teil freue mich auf den 22.11. und darauf, dann alles noch mal ganz in Ruhe zu hören. Und live wird's wieder was ganz anderes. Wenn ich doch bis jetzt die Ruhe in Person war, jetzt geht's auch für mich richtig los. Mir macht das neue Album einfach Spass. 8/10
(desertsky)

Weitere Infos
» U2004: Alle Infos zur neuen Single und dem neuen Album
» Tour 2005: Alle Infos und Gerüchte zur kommenden Tour

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