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U2 News » Road to Experience - Folge 5/9: Pop


Der Tag, an dem man ein neues U2-Album zum ersten Mal in der Hand hielt und es erstmals anhörte, war schon immer ein ganz besonderer. In der U2-Historie gab es ihn (bezogen auf Studio-Alben) bisher 13 Mal. Am Freitag ist es wieder einmal so weit und "Songs Of Experience" erblickt das Licht der Welt. Aus diesem Anlass erzählen unsere Mitarbeiter bis Freitag in neun Folgen ihre ganz persönliche Geschichte rund um den Release eines der Vorgängeralben. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen und sind gespannt auf Eure Geschichten. Bitte erzählt sie uns im Forum oder auf Facebook.

  • Verfasser: schlimm
  • Album: POP
  • Erscheinungsdatum: 03. März 1997
  • Wann gekauft: 03. März 1997
  • Wo gekauft: Saturn/Bergisch Gladbach
  • Format: CD
  • Preis: 27,90 DM
  • Wo gehört: zu Hause/Wohnzimmer
  • Wie gehört: über Kopfhörer
  • Erster Eindruck: überrascht, aber auch begeistert
  • Lieblingssong(s): Do You Feel Loved, Mofo, Last Night On Earth
  • Gefällt mir nicht so: ein Totalausfall ist für mich nicht dabei!

Rückblick: Wie ist der Blick auf das Album aus heutiger Sicht? Meisterwerk! Von vielen Fans geliebt, von der Band eher ungeliebt. Nachfragen bei der Band, ob U2 denn nicht mal wieder Songs von Pop spielen könnten, kommen so mittel gut an an und werden mit eher sparsamen Gesichtsausdruck quittiert. U2 waren in den 90ern einfach eine Wundertüte. Nach „Achtung Baby“ und „Zooropa“ war ich im Grunde auf alles vorbereitet und doch überraschte mich „Pop“ erneut. Eigentlich konnte mich nach „Numb“ oder auch „Daddy´s Gonna Pay For Your Crashed Car“ vom grandiosen Vorgänger nichts mehr aus der Bahn werfen – das „Passengers“-Album von 95 nicht zu vergessen – aber dann überrollten mich Teile von „Pop“ vollends. „Mofo“, „Miami“, aber auch „Last Night On Earth“, „Gone“ - Hammer. Das war also die Band, die zehn Jahre zuvor „The Joshua Tree“ veröffentlicht hatte?! U2 waren für mich mit „Pop“ abermals auf dem Olymp der Kreativität angekommen. Mir war an diesem 3. März jedenfalls nicht bewusst, dass die Band dieses Album teilweise überhastet einspielen musste. Das erfuhr ich erst wesentlich später. Mir war an diesem Tag auch nicht bekannt, dass „Last Night On Earth“, „Miami“ oder das grandiose „Please“ im Schnellverfahren produziert werden mussten. Selbst heute, mit diesem Wissen, kann ich nur aus meiner Warte sagen, dass „Pop“ für mich - so wie es ist - perfekt ist! Wie hätte dieses Manifest „Please“ denn mit mehr Studiozeit noch besser klingen können?! Der Erstkontakt mit neuer U2-Musik war 1997 ja auch noch ein völlig anderer als es heute der Fall ist. Das Internet war damals tatsächlich noch Neuland, das geballte (U2-)Wissen war da auch nicht an jeder Ecke zu finden. Kurzum, man zerredete die neue Musik nicht schon im Vorfeld, man konnte sich aber auch nicht mit anderen Fans austauschen. „Pop“ war – wenn man so will – die letzte intime Angelegenheit mit neuer U2-Musik. CD gekauft, nach Hause gehastet, mit zittrigen Händen die Folie entfernt, CD eingeschoben, Kopfhörer auf, Augen geschlossen und in die „Pop“-Welt ein- und abgetaucht. Bei der zweiten Runde nahm ich das bunte Booklet dazu und studierte die Texte. Und auch hier kann ich für mich nur festhalten: ein Meisterwerk! Mitunter sind hier sogar die stärksten Texte auf einem U2-Album überhaupt zu finden. Nach alle den Jahren hat „Pop“ für mich jedenfalls nichts an Faszination eingebüßt. Irgendwie ist das für mich unweigerlich ein Sommeralbum und jedes Jahr, wenn es draußen wärmer wird, rotiert die Scheibe bei mir wieder im Player. Die Einordnung im Backkatalog fällt mir mitunter schwer, das liegt aber daran, dass die Band von „Boy“ bis eben „Pop“ (für mich) sensationelle Alben aufgenommen hat – so unterschiedlich diese auch sein mögen und ich ein jedes schätze und liebe! Schade, dass dieses Album live komplett ignoriert wird und – abgesehen von den Fans – in Vergessenheit geraten ist.



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