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U2 News » Die zweite Nacht im Camp Nou - echt crazy


Jetzt ist das zweite U2-Konzert in Barcelona tatsächlich schon drei Tage her und irgendwie bin ich immer noch nicht wieder ganz im hier und jetzt angekommen. Das mag zwar auch daran liegen, dass die Rückreise recht ereignisreich war (3h Verspätung, Unwetter, kein Wegkommen vom Flughafen etc.), aber die Hauptursache ist natürlich die Wahnsinnsshow, die 'unsere' vier Iren am Donnerstag abgezogen haben.

Ich hatte wiederum Innenraum-Tickets, dieses Mal aber war mein Zugang über den Nebeneingang, sprich nicht dort wo die Fans schon seit mehr als 24h anstanden. Und so kam ich ganz entspannt gegen 15.30 Uhr am Stadion an und stellte mich zu den ca. 100 Wartenden. Einlass war wiederum pünktlich um 17.15 Uhr - aber eben nur an dem anderen Eingang. Und während von dort aus Hunderte Fans bereits Richtung Stadion liefen, bewegte sich bei uns gar nichts. Unruhe kam auf, aber die Ordner machten keine Anstalten irgendeines unserer Tore zu öffnen. 20 Minuten später als das Nachbartor, wurde dann endlich unseres geöffnet und wir rannten los. Aber auch hier war die Eile übertrieben. Alle kamen ganz entspannt in den FOS, der noch bis 18.15 Uhr offen blieb. Hier hätte man also gar nicht anstehen müssen, sondern einfach nur pünktlich kommen müssen, um ganz nach vorne zu kommen. Vielleicht auch ein wichtiger Hinweis für die kommenden Konzerte (Mailand und Dublin einmal ausgenommen).

Das Warten bis zu Snow Patrol überbrückten wir mit dem Etablieren eines imprompto Biergarten im Unterrang - ganz im Schatten, mit tollem Blick auf die Bühne und kurzem Weg zum Getränkeausschank. Snow Patrol machten ihre Sache wiederum sehr gut und sorgten für erste Stimmung im halbleeren Stadion.



Pünktlich auf die Minute, also wiederum um 22 Uhr, betraten dann U2 die Bühne. Und obwohl es dieses Mal vorab kaum La Ola Wellen im Stadion gegeben hatte, war von Beginn an die Stimmung im Innenraum viel besser und ausgelassener. Es schein fast, als sei nicht nur die Band weniger aufgeregt als am ersten Abend, sondern auch die Fans. Alles sprang, sang und tanzte von Beginn an ausgelassen mit. Und U2 selbst machten an diesem Abend wirklich alles richtig: der etwas langwierige Chat mit der ISS fiel weg, es gab weniger Politik und mehr Musik. Und sie hatten die Setlist sehr geschickt gewechselt: statt dem Stimmungskiller In a little While tauchte an diesem Abend die äusserst gelungene Dreier-Kombi Desire, Party Girl und die Weltpremiere Electrical Storm auf. Und spätestens als Bono bereits zu Party Girl eine Flasche Champagner in der Hand hatte, war klar, dass diese Nacht ganz besonders werden würde. Der Innenraum drohte bereits überzukochen und die Band zeigte eine Spielfreude auf, wie ich sie bei ihnen schon lange nicht mehr gesehen habe. Es wurde gelacht, gescherzt und verdammt viel kommuniziert - und das Publikum sog alles begeistert auf und gab es der Band zurück.



Natürlich blieb auch dieser Abend nicht ohne kleine Fehler, aber die waren wirklich zu vernachlässigen. Ausgerechnet der Perfektionist, The Edge, griff das ein oder andere Mal daneben. Und insbesondere Pride klang etwas weniger druckvoll. Wobei ich mir gerade bei diesem Song nicht ganz sicher war, ob Bono nicht sogar gezielt das Tempo rausgenommen hat, um nicht die Stimmung an den Rand des Wahnsinns zu treiben - denn so weit war das Camp Nou inzwischen. Und ganz unbegründet war das auch nicht, wie ein Mädel bewies, die es zu Ultraviolet irgendwie geschafft hatte an der Security vorbei auf die Bühne zu stürmen und Bono in Beschlag zu nehmen. Souverän überspielte er die Situation und übergab sie nach der ersten Strophe den Ordnern. Eine weitere Überraschung bot dann die Normalversion von Crazy, womit die Band den Song an diesem Abend zwei Mal spielte. Beide Versionen sollen wohl für das Video zur Single genutzt werden, die Mitte August erscheint.

Nach 2:15h war die Show vorbei und sie gehört seitdem zu den Top3 meiner U2-Konzerte. Ich sah an diesem Tag mein 27. Konzert der Band und außer der Show in Kiel 1992 und in Köln 2001 kommt da kein Konzert ran. Und dabei ist zu bemerken, dass diese beiden Konzerte Hallenkonzerte waren. Dies beweist umso mehr wie gut das Konzept der 360°Tour aufgeht. Wenn die Band in dieser Verfassung bleibt, könnte dies eine ihrer besten Tourneen überhaupt werden. Hingehen ist für jeden Fan Pflicht - und für alle anderen Musikbegeisterten eigentlich auch.



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