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U2 News » Schöne Flitterwochen mit Bono oben d'rauf!


Ein in der Community gut bekannter U2-Fan, Christine, hat mit ihrem Mann André ihre Flitterwochen in Irland und Dublin verbracht. Dabei ist es zu ihrem großen Glück zu einem indirekten Treffen mit Bono, The Edge, Guggi und Freunden gekommen. Ein Augenzeugenbericht mit persönlichem Touch um die Präsentation zum Buch Peter & The Wolf im Clarence Hotel. Danke an Christine für den Bericht.

The Study "Das machen wir irgendwann mal auf unserer Hochzeitsreise", haben mein jetziger Ehemann André und ich immer gesagt, wenn wir wieder einmal sehnsüchtig am Clarence Hotel im Temple Bar District von Dublin vorbeigingen oder uns in die hauseigene Octagon Bar wagten, um eine Tasse Tee oder ein teures Pint of Guinness zu vertilgen und dabei ein bißchen "U2-Hotel-Luft" zu schnuppern. Am dritten Oktober war es dann soweit: André und ich checkten für die letzten drei Nächte unserer Flitterwochen ins Clarence ein. Zufällig war das auch der letzte Tag der Ausstellung von Bonos Bildern für das Irish Hospice Foundation Projekt "Peter & The Wolf" in der City Hall, die an diesem Tag um 17.00 Uhr enden sollte. Diese letzte Gelegenheit wollten wir noch einmal nutzen, um uns die bald nach London und New York weiterreisenden Bilder im Original anzusehen (denn leider konnten wir uns spätestens nach drei Nächten im Clarence nicht mehr leisten, eines davon für unser Wohnzimmer zu ersteigern). ;) Schon beim Ankommen bemerkten wir, daß da einige wichtig scheinende Vorbereitungen getroffen wurden: Kabel wurden verlegt, Drinks bereitgestellt, ein Rednerpult aufgebaut. Wir erfuhren, daß es eine private Party für geladene Gäste geben sollte, zu denen wir natürlich nicht gehörten. Man hoffe, daß Bono ... Da brach die Dame, die wir angesprochen hatten, schnell ab, aber es reichte, unsere ursprünglichen Shopping-Pläne zu verwerfen. Einkaufen konnten wir immer noch. Schließlich hofften wir seit fünf Jahren darauf, Bono nur einmal in Dublin zu begegnen. Sollte unser Traum sich diesmal erfüllen? Also stellten wir uns, nachdem man uns um 17.00 Uhr freundlich gebeten hatte zu gehen, vor einen der drei Eingänge, der uns am wahrscheinlichsten für seine Ankunft erschien. Schon bald strömten mehr oder weniger gut gekleidete Gäste an uns vorbei. Der erste, den ich erkannte, war Gavin Fridays langjähriger Freund und musikalischer Partner Maurice Seezer, den wir zwei Tage eher bei der Eröffnung der Ausstellung getroffen hatten. An diesem Tag konnten wir übrigens auch mit Gavin selbst ein paar Worte wechseln, der als Verantwortlicher für die Musik für einen Pressetermin gekommen war. Er war sehr nett und charmant ... und gleicht Bono in mancher Hinsicht so sehr, daß es schon fast unheimlich ist. Bald nach Maurice Seezer kreuzte ein zweiter Bekannter auf ... Paul McGuinness telefonierte erst noch vor der City Hall, bevor er hineinging. Unsere Herzen schlugen um einiges schneller. Das war doch ein gutes Zeichen, oder? Danach erschienen Bonos enger Freund, der Maler Guggi (dessen Bilder wir im Clarence bewundern konnten) und BP Fallon ... nur von Bono selbst fehlte jede Spur. Gegen halb sieben ging drinnen der offizielle Teil der Party los, aber wir hatten nicht den Eindruck, daß Bono dabei war. Allerdings konnten wir durch die Fenster auch nur ab und zu einen Blick auf die Rücken Wein trinkender (und nicht wie wir bis auf die Knochen durchgefrorener) Besucher erhaschen oder eine Woge Applaus zu uns heraus dringen hören. Als um halb acht die ersten Gäste wieder gingen, RTE seinen Sendemast einfuhr und die anwesenden Reporter sich verabschiedet hatten, beschlossen auch wir, uns endlich einen warmen Pub zu suchen ... und ein Klo. Bei Davy Byrnes in der Grafton Street stärkten wir uns mit lecker Guinness und sprachen vom Schicksal. Ein Treffen mit Bono wäre natürlich unglaublich schön gewesen, ließe sich aber nun einmal nicht erzwingen. Wir könnten nur weiterhin darauf hoffen, eines Tages zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Wahrscheinlich war Bono sowieso gar nicht hier, sondern genoß noch das Strandleben in Südfrankreich ... Dafür freuten wir uns auf einen leckeren Cocktail in der Octagon Bar im Clarence und später auf ein schönes Bubble Bath in unserem Zimmer. Als wir dort ankamen, wurden wir von Champagner und Kuchen und einer Gratulationskarte vom Clarence überrascht! Toll! Und lecker. Nachdem der Champagner getrunken und der Kuchen verzehrt war, gingen wir nach unten und wollten uns in die Octagon Bar setzen. Aber wie in jedem Pub Dublins an einem Freitagabend war auch hier alles voll. Vielleicht sollten wir erst das Bubble Bath nehmen und es später noch mal versuchen? Auf dem Weg zum Lift kamen wir an einem gemütlichen Aufenthaltsraum für die Gäste vorbei, "The Study" genannt. Hatte man uns bei der Begrüßung nicht gesagt, daß auch dort Drinks serviert wurden? Also suchten wir uns einen freien Tisch. Viel los war ohnehin nicht, nur zwei Tische weiter saßen ein Mann und eine Frau ins Gespräch vertieft, die wir nicht weiter beachteten. Schließlich mußten wir herausfinden, wie man denn nun an einen "Tom Collins" kam! Nach einer Weile (noch immer ohne "Tom") sagte André plötzlich: "Täuschen mich jetzt meine Augen vollkommen, oder ist das dahinten Edge?" Seine Augen täuschten ihn nicht, und wir konnten es nicht glauben. Nachdem wir schon das Glück gehabt hatten, von Gavin Friday persönlich schöne Flitterwochen gewünscht zu bekommen, durften wir jetzt noch im gleichen Raum mit Edge sitzen! Zum Glück war in der Octagon Bar nichts mehr frei gewesen.  Unsere Drinks kamen, und glücklich nippten wir an unseren Gläsern, zufrieden, ab und zu Edges Stimme zu hören oder einen kurzen Blick auf ihn zu erhaschen. Mehr wollten wir gar nicht, denn das Clarence war schließlich so etwas wie ihr zweites Zuhause, und wir wären nie auf die Idee gekommen, diese Privatsphäre zu stören. Jemand anders betrat den Raum. Moment mal, das war doch schon wieder Guggi! Er und Edge umarmten sich zur Begrüßung und setzen sich. Das wurde ja wirklich immer besser! Ich bekam eine SMS von unserer Freundin Sue aus England, die mit uns die Eröffnung der Ausstellung erlebt hatte und inzwischen wieder zu Hause war. "Bono hat die Ausstellung besucht. Habt ihr ihn gesehen?" lautete der Text. Was? Wie? Wann denn? Hatte er sich unsichtbar gemacht? Waren wir zu früh gegangen? Oder hatte Sue nur ein Gerücht aufgeschnappt? Während ich ihr antwortete, daß uns Bono nicht über den Weg gelaufen war, dafür aber Edge und Guggi am Nebentisch saßen, sagte André: "Guck mal, wer da kommt." Gavin und Maurice Seezer gingen an uns vorbei. Ich war gerade dabei, Sue noch einmal zu schreiben, um sie nach Einzelheiten über ihre Info zu fragen (und die Vermutung zu äußern, daß er wohl doch nicht bei der Ausstellung gewesen sein könne, da er sonst sicher jetzt auch hier wäre), als André zum dritten Mal in den letzten Stunden sagte: "Guck mal, wer da kommt!" Meine SMS an Sue endete mit "Bono ist gerade gekommen. Und er sieht gut aus!" Er setzte sich direkt an den Nebentisch, wo auch Guggi und einige andere saßen. Wir bestellten ein Guinness! Ich brauchte etwas zum Festhalten, und der "Tom Collins" war inzwischen leer. Nach einer Weile nahm Bono seine Brille ab, saß immer noch am Nebentisch und erzählte etwas von Ohrringen. Er trank übrigens den ganzen Abend nur ein kleines Fläschchen Mineralwasser. Andre und ich konnten kaum noch unsere Gläser halten ... und auch eine Unterhaltung ist nicht einfach, wenn man im Hintergrund Bonos Stimme hört. Nach einer Weile ging Bono aufs Klo, und jemand schnappte ihm seinen Platz weg. Bevor wir ihm allerdings den dritten freien Stuhl an unserem Tisch hätten anbieten können, fragte uns Guggi, ob er frei sei, und "entführte" ihn. Als Bono wiederkam, stellte er sich an einen anderen Tisch, wo Edge inzwischen mit Sinéad O'Connor flirtete. Irgendwann setzte er sich auch wieder und redete lange Zeit mit einem uns unbekannten Mann. André und ich waren übrigens die einzigen Gäste, die nicht dazu gehörten. Ihr glaubt es vielleicht nicht, aber irgendwann mußte ich wirklich dringend aufs Klo. Das war so ziemlich der schnellste Kloaufenthalt, den ich je geschafft habe. ;) Draußen stand inzwischen ein Mann, der aufpaßte, wer in den Raum ging, der nur für Gäste (und die Besitzer) ;) des Hotels offen ist. Mit Herzklopfen und dem Gefühl, privilegiert zu sein, setzte ich mich wieder an unseren Tisch. Wir konnten es noch eine Weile genießen, "The Study" mit Bono und seinen Freunden zu teilen (nur Edge war schon gegangen), bis Ali irgendwann zu ihm ging, ihn knuddelte und vermutlich ermahnte, daß man bald mal gehen wolle. Wenig später stand er dann auch auf, verabschiedete sich und ging, gefolgt von Ali, die sich noch direkt neben uns von einigen Freunden verabschiedete. André war begeistert!!!  Ich auch!!! Bono sah übrigens, wie ich finde, viel besser aus als auf einigen der neueren Bilder. Aber das hatte ich auch schon 1999 in Köln bei der Menschenkette gedacht, als wir ihn zum allerersten Mal "in natura" gesehen hatten. Nachdem er und Ali gegangen waren, machten auch Andre und ich uns auf den Weg in unser Zimmer, schließlich war es inzwischen halb eins. Und daß wir ihn nicht gesprochen haben, war völlig egal. Dafür hatten wir mehr als anderthalb Stunden Zeit gehabt, ihn einfach ganz privat und ungezwungen beobachten zu können. Eine Gelegenheit, die wir uns niemals erträumt hätten, und die wir nie vergessen werden. Wenn man da nicht von Schicksal sprechen kann, wann dann? Alles, was wir dachten war nur noch: Was, wenn in der Octagon-Bar ein Tisch frei gewesen wäre? ENDE Epilog Den nächsten Tag verbrachten wir mit einem kleinen Hangover und den Nachwirkungen unserer Begegnung. Wir lasen im Internet, daß Bono tatsächlich bei der Ausstellung gewesen war und sogar eine Rede gehalten hatte. Und wir waren uns sicher, daß dieses Treffen das I-Tüpfelchen auf unseren ohnehin schon unglaublich schönen Flitterwochen darstellte. Perfekter konnte es nun wirklich nicht mehr kommen ... Am Sonntag den fünften Oktober hieß es dann Abschied nehmen. Vom Court Hotel in Killiney Bay, wo wir dank eines Hochzeitsgeschenks unserer Freunde zwei schöne Nächte und etliche gemütliche Abende in der Bar verbracht hatten (und das leider im November schließen wird). Und natürlich vom Clarence, wo wir noch einmal mit einem "Tom Collins" auf diese wunderschönen zehn Tage und die denkwürdige Begegnung am Freitag anstoßen wollten. Diesmal waren wir ganz allein, als wir hereinkamen. Das blieb aber nicht lange so. André war gerade mit den Cocktails von der Octagon Bar zurück gekommen, als zwei Männer hereinkamen und ich dachte: "Schade, jetzt sind wir nicht mehr ganz ungestört." Dann kam ein dritter Mann mit langen blonden Haaren. "Oh, Guggi ist schon wieder hier?" schaffte ich gerade so, mich zu wundern, bevor ich die dunkelhaarige Frau erkannte, die ihm gefolgt war. "Ali ist auch wieder hier? Aber das müßte ja bedeuten ..." Weiter kam ich nicht, denn Bono war der fünfte im Bunde. Das konnte doch nicht sein! Lag es am "Tom Collins" oder daran, daß wir wieder am selben Tisch saßen? Auf den ersten Blick sahen wir, daß dieses Treffen ganz privat war. Bono trug zwei dunkle Hemden übereinander, die über eine schlabberige schwarze Hose hingen. Ali kam in verwaschenen Jeans, und der Mann, der mit dem Rücken zu uns am Tisch auf der anderen Seite des Raums Platz genommen hatte, erkannten wir erst, als er sich umdrehte: Edge hatte nämlich auf seine Kopfbedeckung verzichtet. Guggi hatte als einziger schon zwei Abende vorher ähnlich lässig ausgesehen. ;) Wir waren erleichtert, als bald darauf noch ein paar andere Gäste hereinkamen, denn irgendwie fiel es uns diesmal noch schwerer, unsere Aufregung und Freude zu verbergen. Wie kann man zweimal hintereinander so viel Glück haben? Es war, als hätten wir durch eine Fügung des Schicksals zum zweiten Mal die Chance bekommen, als unauffällige (wie wir hoffen) ;) Beobachter an einem privaten Moment teilzuhaben, der Fans eigentlich gar nicht zusteht. Und alles, was wir wollten, war diesen Moment zu genießen. Bono verbrachte einen großen Teil der Zeit damit, abwechselnd an seinen Fingernägeln zu kauen, den Belag von belegten Broten und die Dekoration vom Salat zu klauen und Rotwein und Wasser zu trinken. Von einem großen Redner, der immer im Mittelpunkt steht, war nichts zu bemerken; statt dessen hörte er zu, wie Ali, Guggi und der einzige Gast in der Runde, den wir nicht erkannten, sich angeregt unterhielten. Auch Edge war eher still. Wenn die Zeitungen Bono als Egomanen kritisieren, der sich selbst zu wichtig nimmt, können sie ihn noch nicht so gesehen haben. Mir ist an diesen letzten beiden Abenden immer eines ganz besonders aufgefallen: die Ruhe, Bescheidenheit und Zurückhaltung, die er ausstrahlt. Auch diesmal war es Ali, die zum Gehen gemahnte - nachdem sie ihrem Mann einmal liebevoll durchs Haar gewuschelt hatte. Die beiden gingen mit Edge, und kurz darauf brachen auch Guggi und der andere Mann auf. André und ich leerten noch unseren "Tom Collins", bevor wir auch nach oben in unser Zimmer gingen. Es wird sicher noch eine ganze Weile dauern, bis wir diese beiden Abende wirklich verarbeitet haben werden, aber mit U2 ist das eigentlich immer so. Danke, Tom. ;)



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