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This song is not a rebel song - 35 Jahre Sunday Bloody Sunday
There's been a lot of talk about this next song, maybe too much talk – zum Jahrestag von einem der bedeutendsten U2 Songs der Bandgeschichte seien aber ein paar Worte erlaubt.
Sunday Bloody Sunday wurde heute vor 35 Jahren als dritte Singleauskopplung des
War Albums in Deutschland und den Niederlanden veröffentlicht. Der Song gilt unabhängig vom eigentlichen Bezug zum Nordirland-Konflikt und den Ereignissen in Derry 1972 als eines der wichtigsten Anti-Kriegs-Lieder der Musikgeschichte. Wer den Opener der letztjährigen
Joshua Tree Tour live erlebt hat wird zustimmen, dass das Stück als Inbegriff des Attributs "zeitlos" betrachtet werden kann, was nicht zuletzt durch die zahlreichen Cover-Versionen unterstrichen wird. Zudem markiert der Song gemeinsam mit
New Year’s Day den Beginn der politisch motivierten U2 Songs.
Auf dem Weg zur Friedenshymne musste
Sunday Bloody Sunday vor allem eine große Fehldeutung überwinden. Denn entgegen der Intention, die Sinnlosigkeit von Kriegen und gewalttätigen Konflikten zu thematisieren, wurde der Song anfangs in der Tradition der irischen Rebel Songs interpretiert und als Unterstützung für den bewaffneten Widerstand gegen die englische Besatzung verstanden. Angesichts der eigentlich eindeutigen Textzeilen (
"I won’t heed the battle call") erscheint dies heute schwer nachvollziehbar, auf der folgenden
War Tour sah sich Bono jedoch gezwungen, diesem Missverständnis mit klaren Worten entgegenzutreten –
"This song is not a rebel song!" Nach dem Anschlag von Enniskillen 1987 erteilte Bono während des Konzerts in Denver den radikalen Sympathisanten der irisch-republikanischen Bewegung die wohl deutlichste Absage
("Fuck the revolution").
Die Konzertpremiere erfolgte am 01. Dezember 1982 in Glasgow. Mit bisher 990 Darbietungen (davon 889 mal in der Vollversion) ist
Sunday Bloody Sunday der von U2 am häufigsten gespielte Live Song. Die wohl bekanntesten Live-Mitschnitte stammen aus dem Konzert-Video
Under A Blood Red Sky (Red Rocks Amphitheater nahe Dever) und dem gleichnamigen Live Album. Wie die meisten Songs auf der Platte wurde auch
Sunday Bloody Sunday beim Rockpalast-Konzert auf der Loreley in St. Goarshausen aufgenommen. Während der PopMart Tournee performte The Edge
Sunday Bloody Sunday alleine in einer Akustik-Version und übernahm dabei auch den Gesang.
The Edge war es auch, der, während Bono mit Ali auf Hochzeitsreise weilte, jenes Gitarren-Riff entwickelte, das zusammen mit Larrys Drum-Beat noch heute den wohl eingängigsten Groove der Bandgeschichte darstellt. Das Schlagzeug wurde im Treppenhaus der Windmill Lane Studios aufgenommen, Produzent Steve Lillywhite wollte dessen natürliches Echo für die Aufnahmen nutzen. Edges ursprünglicher Text enthielt die Textzeile "Don’t talk to me about the rights of the IRA". Dass dieser Satzs in Bonos überarbeiteten Lyrics gestrichen wurde und der Song im Endergebnis kaum konkrete Hinweise auf den Nordirland-Konflikt beinhaltet, hat wesentlich dazu beigetragen, dass
Sunday Bloody Sunday als universelle Friedenshymne wahrgenommen wird; der Rolling Stone listete den Song 2016 in einer Liste von 21 großen Anti-Kriegs-Songs der Musikgeschichte. Den Videomitschnitt aus Red Rocks bezeichnet er als einen der "50 Momente, die die Geschichte des Rock’n Roll verändert haben".
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